Der Tourbericht – Friaul 2005                                Video

Vom 10.6. – 19.06.2005

Teilnehmer: Jörg, Günther, Claus, Werner, Franzi, Volker u. Dittes

 

Allgemein

Friaul du unbekanntes Wesen! Unter diesem Leitmotiv könnte die Tour gestanden haben. Oder - wie entgehe ich der Nässe am Naßfeldpass. Hängt wohl irgendwie zusammen.

Na ja - eine wettermäßig durchwachsene Tour (vielleicht zeitlich zu lang).

6 Motorräder und eine Yamaha quälen sich durch die Enge des Friaul, den Slowenischen Nationalpark Triglav, die Karnischen Alpen, die österreichischen Seen und erreichen sogar das Mittelmeer. Es gab jedoch auch einige breite und gut ausgebaute Straßen.

 

2 Tage Anreise, 6 Tage Fahrspaß an einem Ort und 2 Tage Heimreise. Es gab wieder ein

T-Shirt (diesmal vom Volker). Teuer war`s auch. Die italienische Küche aber gut.

Für die Saarländer manchmal nicht ausreichend (doppelte Vorspeise notwendig). Meistens wurde gecruised, einige Male jedoch auch stramm gefahren. Das Wichtigste aber ist: Alle sind samt Mopeds wieder heil zu Hause.

 

Übrigens ist in Italien seit neuestem Rauchverbot in allen öffentlichen Lokalen. Also hatten es Werner und Volker nicht leicht. Jedenfalls wurde weniger geraucht.

 

 

Tag 1 (Anreise) – Freitag, 10.6.  (von DA zum Martin) 600

Die Hessen treffen sich um 09:00 Uhr bei Volker. Das Wetter spielt im Gegensatz zum Vorjahr mit. Es ist trocken, aber etwas zu kalt. Wir starten und kommen superpünktlich (30 min zu früh) am vereinbarten Treffpunkt, der Raststätte Pforzheim-Ost an. Die Saarländer kommen auch bald und dann kann`s losgehen. Die Abkürzung Ulm-West bis Kreuz Hittistetten über die B10/28 erweist sich als nicht hilfreich, da hier der gesamte Belag erneuert wird, wir eine Umleitung fahren müssen und nur mit viel Glück wegen fehlender Karten wieder die A 7 nach Kempten finden.

An der Grenze in Reutte wird dann getankt, da jeder mehr oder weniger leer ist. Weiter geht`s in Richtung Lermoos und wie geplant rechts ab ins Namloser Tal. 2 Ortschaften später müssen wir jedoch feststellen, dass uns irgendwelche Asphaltschuster den Weg versperren, ohne dass dies am Eingang des Tales gekennzeichnet gewesen wäre. Dies bedeutet, wir müssen den Weg nach Reutte zurück und direkt ins Lechtal bis zum Einstieg zum Hahntenjoch fahren.

Unterwegs legt sich dann so ein K75/5 Fahrer direkt vor meinen Augen ab, nachdem er unsere Gruppe mehr oder weniger waghalsig überholt hat und ihm ein entgegenkommender PKW bedrohlich nahe kommt. Ich kann gerade noch bremsen,  um nicht hinein zu geraten. Hat etwas überreagiert und ist dadurch rechts aufs Bankett gekommen. Dann gab`s kein Halten mehr. Mann lebt, Maschine kaputt.

Wir stoppen am gleichen Halteplatz wie 2003. Über den Abflug wird heftig diskutiert, während die anderen Jungs den Schrott einsammeln.                             

Auf gewohntem Weg erreichen wir dann den Martin am Reschen. Kaum angekommen steht der 1. von 3 Anlegern schon da. Trotz Kälte ziehen wir die Anleger auf der Terrasse durch. Es wird eingecheckt, die Tiefgarage ist schon geräumt. Wir gehen zum gemütlichen Teil über. Volker verteilt die obligatorischen Shirts. Diesmal Polohemden in weiss für die Schmuddelkinder.

Weisnichtwiespät gehen wir zur Ruh. Leider keine onboards vom Tag, da die cam nicht mit Bordspannung versehen war (Steckproblem).

 

 

 

Tag 2 (Anreise) – Samstag, 11.6.  – zum Naßfeld 400

Fehler der onboard cam nicht bemerkt, also von diesem Tag leider auch keine

Fahrvideos. Schade, da die Anfahrt quer durch die Dolomiten was Besonderes war und tollen Spaß gemacht hat.

Wir starten beim Martin mit großer Verabschiedung. (Er hat noch alle Namen aus dem Vorjahr gewusst – alle Achtung), fahren runter nach Meran und von dort aus nach Bozen. Jörg als Ortskundiger übernimmt die Führung. In Karneid biegen wir ins Eggental ein. Hier wurde die Trasse vor ein paar Jahren entschärft und streckenmäßig geändert. Ein Sträßchen vom Allerfeinsten bis zum Karrersee. Sehr guter Belag und schöne übersichtliche Kurven. Vom gleichnamigen Pass geht`s runter nach Canazei und über den Pordoj nach Arabba. Von hier, schon wie selbstverständlich via Falzarego nach Cortina und zum Misurinasee und dann zur Pustahochstraße nach Toblach.

Bei Silian biegen wir ins Lesachtal ab, mit seinen zum Teil engen Kehren und winkligen Straßen. Dank wenig Verkehr kommen wir gut voran. In Kötschach-Mauthen wechseln wir ins Obere Gailtal und landen dann in Tröpolach. Von jetzt an wird das Wetter unbeständiger. Es braut sich was zusammen. Den Naßfeldpass hoch nehmen Regen und Wolken immer mehr zu, bis es oben (jetzt schon richtig kalt) leicht zu regnen beginnt. Sollte dies ein schlechtes Omen sein?

Das Hotel Gallo Forcello liegt schon auf der italienischen Seite direkt an der Abfahrt nach Italien. (übrigens wie immer ist die italienische Passseite die schlechtere). Den Anleger bevorzugen wir in der warmen Gaststube.

In Summe haben wir für die Anreise an den 2 Tagen so ca. 1000 km zurückgelegt.

 

 

Tag 3 – Sonntag, 12.6. – In Minibesetzung durch Kärnten 305

Nach kurzer Nacht morgens immer noch Regen. Die allgemeine Stimmung weist auf einen Ruhetag hin. Hier ist wieder Volker gefragt. Er versucht die Unwilligen mit der Aussage zu motivieren, dass das Wetter im Tal ja immer besser sei. Aber angesichts der trostlosen, tristen Situation da draußen ist kaum jemand bereit, Volker zu begleiten, bis sich Jörg und Dietmar als Einzige anschließen - Es sollte sich lohnen!

Der Wettergott hat mit den Fahrwilligen ein Einsehen. Die Piste hinunter nach Tröpolach wird immer trockener und im Gailtal hat man schon optimale Fahrverhältnisse. Schade für die Anderen – kein Vertrauen gehabt. In Richtung Villach biegen wir links zum Weissensee ab, überqueren die Windische Höhe und machen am See ein kleines Päuschen.

Von dort geht es weiter in Richtung Spittal. Danach finden wir ein kleines Nebental mit herrlich sich windenden Kurven ins Himmelreich (so heißt der Ort). Danach geht`s rechts ab, am Afritzsee vorbei und dann zum Ossiacher See nach Villach.

Klar, dass jetzt der Wurzen dran ist. Nach einem kurzen  Aufenthalt in Slowenien folgen wird nach erneutem Grenzübertritt (mit Ausweiskontrolle) der SS13 in Richtung Tarvisio. Diese Straße ist für die Alpen absolut untypisch, da autobahnähnlich ausgebaut. In Pontebba suchen und finden wir den Einstieg zum Pramollo. Wie sich herausstellt, ein holpriger, enger und typisch italienischer Passaufstieg. Na ja, dieser Pass ist ja auch kein Hauptübergang. Wird nur von Mopedfahrern genutzt. Oben angekommen ist das Wetter immer noch mies. Mit unserem positivem Fahrerlebnis können wir jedoch nicht hinterm Berg halten. Was auch einigen erkennbaren Neid hervorruft. Es hatte jeder die Wahl.

Also diesmal nur ein 3-fach Anleger. Abends fällt dann eine Motorradgruppe des ADAC mit ca. 30 Bikern ein. Machen einen höllischen Lärm die Jungs.

 

Tag 4 – Montag, 13.6. – Die Slowenienrundfahrt 290

Bei durchwachsenem Wetter wagen wir, da eigentlich überall Dreckwetter angesagt ist, trotzdem den Abstieg nach Pontebba. Bei nasser Fahrbahn durchqueren wir das Val Aupa bis Mogio. Weiter in östlicher Richtung erreichen wir die Sella Nevea mit dem gigantisch gelegenen Lago di Predil. Nach kurzer Rast kommen wir zum Grenzübergang nach Slowenien.

Gleich nach der Grenze steuern wir nach Tourplan das kleine Militärsträßchen zum Mangart an. Beim Einstieg finden wir das Mauthäuschen unbesetzt. Ein Durchfahrt-Verboten Schild wird glatt übersehen. Nach einigen Metern wissen wir auch warum. Plötzlich fehlt die Straße. Nur noch Schotter. Ich drehe um, aber Franzi hat bemerkt, dass die Piste doch nach 300 m asphaltiert weitergeht. Das Rudelverhalten der Mopedfahrer zeigt Wirkung. Alle fahren Ihm nach. Der Weg wird immer enger und steiler. Das Sträßchen windet sich bis auf Schnee-, Eis- und Enzianhöhen. Am Gipfel angekommen ist vor lauter Nebel kaum was zu sehen. Die Bergumfahrt ist nur auf Schotter möglich. Die meisten winken ab. Uns Franzi will es wissen. Über Schotter und Eisplatten dirigiert er die RS einmal um den Berg. Ist gut geganen. Die Abfahrt geht flott. Jörg kann Volker sogar abhängen. Die S ist halt nicht überall zu gebrauchen.

Am Einstieg zum Socatal - die große Enttäuschung. Der Übergang zum Vrsic und nach Kranjska Gora ist heute tagsüber gesperrt. Es beginnt auch noch heftig zu regnen. Die Stimmung ist unten.

Wir machen deshalb kehrt und suchen  in nördlicher Richtung den kleinen Grenzübergang bei Uccea. Sogar der Zöllner hat Mitleid. Er winkt uns großzügig durch. Wieder in Italien gelandet wird das Wetter etwas besser. Wir fahren durch verschiedene kleine Ortschaften auf die Hauptverbindungsstraße SS13 Udine-Tolmezzo zu. Bei Gemona werden dann im Sparmakt Vorräte aufgetankt und in einem Straßenkaffee der obligatorische Espresso genommen.

Danach Plöcken zum Ersten (im Regen). In Kötschach angekommen klart es etwas auf. Via Oberes Gailtal kommen wir zum Einstieg Naßfeldpass. Jetzt sind die Straßen trocken. Dietmar macht Videoaufnahmen der Gruppe beim Fahren vom Straßenrand aus.

Die Passhöhe präsentiert sich heute schon etwas freundlicher.

 

Tag 5 – Dienstag 14.6. – Die Kärnter Seen zum 2. - 390

Nachdem Jörg, Volker und Dittes vom gelungenen ersten Tag berichtet hatten, war es wegen erkennbar besserem Wetter in Kärnten erklärter Wunsch aller, die Tour heute noch mal vollständig nach Planung zu fahren.

Erstes Ziel war der Weissensee. Von dort über Feistritz an die Ostseite des Millstädter Sees. Auf einer sonnigen Seeterrasse machen wir einen „Almdudlerhalt“. Weiter geht´s nach Seeboden in Richtung Gmünd die 99 rauf bis Innerkrems. Hier ist der Einstieg in die Nockalm-Hochalpenstraße (Maut). Die herrlichen Kurven und das einmalige Panorama lassen das „Abgedrückte“ schnell vergessen. Wir halten erst auf der Eisentalhöhe jenseits von 2000m. Auch die Abfahrt macht Laune. Die onboard war aktiv. Es gibt herrliche Szenen fürs Video. Im Tal angekommen schwingen wir uns sofort rauf zur Turracher Höhe. So viele weit geschwungenen rechts/links Kombinationen bin ich noch nie gefahren. Einfach ein Traum. Bei Stadl fahren wir dann den Palgraben wieder nach unten. Durch`s Flattnitz- und Glödnitztal kommen wir nach Feldkirchen und von da zum Ossiacher See. In Villach wollen die meisten jedoch direkt heim. Aber wie heißt es: mitgegangen-mitgehangen – so muss die Truppe noch über den Wurzen. Beim Aufstieg zum Naßfeld regnet`s mal wieder.

 

Tag 6 – Mittwoch 15.6. – Karnische Alpen - 310

Der erste Sonnentag auf der Sonnenalpe (Naßfeld). Hurra!

Also den Pass runter nach In Pontebba. Der Versuch über den Pso Cason del Lanza nach Paularo zu gelangen scheitert, da wir bald im Schotter stecken. Auch mit einer Enduro wäre die Überquerung sicher nicht leicht sagt „Denzel“. Also retour und ins Val de Aupa nach Moggio und weiter die SS13 nach Tolmezzo.

Hier geht`s dann ins Geräusch. Hoch zur Sella Chianzutan schwingen sich ja noch einigermaßen intakte Straßen, danach aber wird`s heftig. Es geht durch nassen Regenwald. Manchmal kann man den Straßenverlauf des Hauptsträßchens nur ahnen. Der Belag ist rutschig. Einmal landen wir sogar am Friedhof. Volker prägt den Begriff  Motorradwandern“, was auch sicherlich so zutrifft. Am Ziel des „Waldspaziergangs“ liegt dann der Lago di Tramonti. Wir pauseieren am Seeufer. Nach der Rast führt uns dann die 552 in nördlicher Richtung über den Pso di Mont Rest. Ein enges Sträßchen mit gutem Belag. Wir erreichen Ampezzo.

Den geplanten Ausflug zum Lago di Sauris streichen wir wegen schlechten Wetters im N/O. Weiter geht`s auf der 52 nach Tolmezzo und wieder nach Norden via 355 in Richtung Comeglians. Inzwischen hat`s wieder angefangen zu Regnen.

Trotz allgemeinem Wunsch nach dem kürzesten Heimweg scheuche ich die Truppen nochmals in eine Ehrenrunde über Paluzza und Paularo. Nach allgemeinem Gemaule wegen der schlechten Straßen und der „hohen Luftfeuchtigkeit“ lasse ich mich breitschlagen wieder den Plöcken anzupeilen. Plöcken zum 2. oder 3. im Regen. Am Naßfeld im Regen angekommen fällt die onboard wegen Feuchtigkeit leider aus.

 

Tag 7 – Donnerstag 16.6. – Mittelmeer u. Socatal 390

Wetter gut, alles gut. Heute mal ab zum Baden. Wir rüsten zum Mittelmeer.

Über die SS13 und div. Nebenstraßen erreichen wir in der Hitze Grado am Mittelmeer nach gerade mal 170 km. Ein schattiges Plätzchen ist auch gleich gefunden. Wir rasten für ca. 1 Std. Unter Umgehung einiger Radarfallen passieren wir die dann die Grenze nach Slowenien in Nova Gorizia.

Die 103 schwingt sich entlang der Soca gen Norden. Der gute Belag und schöne langgezogene Kurven machen Laune. Plötzlich tut sich die Hölle auf. Ein riesiger schwarzer Wolkenberg baut sich in Fahrtrichtung auf. Jeder ahnt was folgt. Es gelingt gerade noch, eine Bushaltestelle zu erreichen, bevor das Unheil hereinbricht. Ströme von Wasser ergießen sich in die Landschaft und auf die Mopeds. Werner parkt seine 1150 genau unter einer fehlenden Dachrinne – na ja, die ist jetzt sauber. Nachdem sich das Gewitter einigermaßen verzogen hat schwingen wir uns mit Regenklamotten wieder auf die Böcke. Schon bald lacht die Sonne.

Wir fahren das schöne Socatal  auf tollem Belag bis Bovec auf sehr gut ausgebauten Straßen nach Norden. Hier trennt sich die Truppe, da Dietmar feststellt, dass der Weg in den Triglav Nationalpark heute wieder frei ist. Außer Volker und mir fahren die Jungs über den Predil nach Hause. Volker und ich holen das am Anfang der Woche verpasste Event nach. Schwingen uns entlang der Soca hinauf zum Vrsic-Sattel und über die diversen Kopfsteinplasterkehren wieder runter bis Kranjska Gora und von dort über den Highway nach Hause. Wir haben ordentlich Gas gegeben und kommen nur unwesentlich später an als die Jungs, trotz 35 mehr gefahrener Km mit unzähligen Kehren. Den Anleger können wir somit auch noch mitgenießen.

 

Tag 8 – Feitag 17.6. – Der Triglav Nationalpark 220

Unser letzter Tag auf der Alpe. Aufgrund allgemeinem Wunsch werden wir heute nochmals in den Triglav fahren, um dieses einmalige Naturerlebnis allen zu ermöglichen.

Bei herrlichem Wetter runter nach Österreich bis Hergamor. Einkaufen im Sparmarkt. Jörg braucht speziellen Senf die anderen was zu trinken und Verpflegung. Wir fahren auf dem Schnellweg weiter in Richtung Villach und verlassen diesen dann Richtung „Wurzelpass“.

In Slowenien fliegen wir auf direktem Weg bis Kranjska Gora. Hier berfindet sich der Einstieg direkt ins Socatal und in das Naturschutzgebiet Triglav-Nationalpark“.

Hoch zum Vrsic „erfreuen“ wir uns an den  braunen Kopfsteinpflasterkehren mit Sandeinlage. Vor Paßhöhe machen wir Pause und bewundern die Naturwelt des Gebietes.

Nach dem Vrsic geht`s abwärts ins Socatal. Das Flüsschen hat sich förmlich in die Landschaft geschliffen. Glasklares Wasser in Trinkqualität. Zahlreiche Hängebrücken sind für die Anwohner die einzige Möglichkeit auf die andere Seite zu gelangen. Teils sind die Holzbeplankungen jedoch schon morsch, also mit Vorsicht zu genießen. Wir halten an. Einige Übermütige beginnen das Schaukeln auf einer ca. 10-20m langen Hängebrücke. Günther macht Mitttagstoilette. Frisches, kaltes Wasser ist wohltuend auf erhitztem Gesicht. So erfrischt machen wir uns wieder auf den Weg.

Am Ende des Socatals biegen wir links ins Lepenatal (Sackgasse) ein. Ein schmaler Weg windet sich in der Landschaft und endet im Schotter, genau vor einer Kneipe (hab` ich aber gewusst). Für 8 EUR gibt´s div. Espressos und Milchkaffees. (noch preiswert da) Wieder unten im Socatal fahren wir nach Bovec, da Werner noch paar Zigaretten besorgen will. Über den Predil erreichen wir wieder das Hotel Gallo Forcello. Der Anleger wird schon mit ein wenig Wehmut genossen - ist ja unser Letzter am Naßfeld.

 

Tag 9 - Heimreise – Samstag, 18.6. zum Achensee 360

Gegen 10 Uhr verlassen wir die Sonnenalpe bei strahlendem Sonnenschein, nicht ohne unserer freundlichen Bedienung ein Trinkgeld zu geben. Die Wirtin bringt noch einen Capuccino zum Abschied. Dann satteln wir die Hühner, schauen noch mal zurück und fahren ab nach Österreich. Die geplante Strecke führt uns über die Windische Höhe, Spittal, Gmünd und den Katschberg nach Norden. Kurz vorm Katschberg höre ich im Radio, dass es in den Hochtauern regnet, also halte ich an und wir steigen ins Nasszeug. Oben auf dem Höhenzug ist es empfindlich kalt geworden, es nieselt immer wieder leicht.

Die 99 bringt uns bei wieder besserem Wetter bis nach Bischofshofen. Über Zell am See und Mittersill gelangen wir zum Gerlospass (wieder ist Maut fällig). Vorbei an den Wasserfällen erreichen wir via 165 Zell am Ziller.

Von hier aus fahren wir die 169 nach Maurach am Achensee. Kurz vor Pertisau liegt hier die bereits vorgebuchte Pension Hubertushof direkt am See. Mopeds hingestellt, abgerüstet und ab in den Biergarten. (Der Ableger).

Wir checken ein. Die Saarländer müssen sich diesmal ein 3-Bettzimmer teilen – hatten sie ja am Nassfeld den Vorteil von Einzelzimmern. Nach dem Duschen genießen wir die vorzügliche österreichische Küche. Die Nacht wird lang, da die Freundin des Juniorwirtes Ihren Frust mit uns bei einigen „Kurzen“ ertränkt. Wir, da es der letzte Tag ist  --  Sie, weil Ihr es stinkt, dass sich Ihr Freund so machohaft verhält. Hat wohl geglaubt, Sie kriegt uns mit dem Zeug schneller in die Kiste – war aber nicht so. Wir gehen dann freiwillig, denn am nächsten Tag geht`s heim.

 

Tag 10 - Heimreise  – Sonntag 19.6. vom Achensee heim 560

Der traurigste Teil der Reise, wie immer. Strahlender Sonnenschein verabschiedet uns vom Achensee. Auf der 181 am See überholt Dietmar ein Polizeiauto samt Kolonne davor.

Gefällt den Bullen gar nicht. Können aber im Moment nichts machen. Als Werner jedoch auch überholt und über die durchgezogene Linie fährt, reißt denen der Geduldsfaden. Blaulicht an - Werner wird angehalten. Nach einer Ermahnung trotz möglichen Bußgeldes von 36 EUR lassen sie ihn weiterfahren. Ich hatte mich zwischenzeitlich zur Tankstelle abgesetzt, um aus der Schusslinie zu gelangen. Reicht, wenn einer zuhören muss.

Nach dem Sylvensteinstausee erfahren wir, dass es auch in unseren Landen Mautstraßen gibt. In Vorderriss werden wir mit 2,50 EUR pro Krad konfrontiert, um nach Wallau zu gelangen. Schöne Forststrecke – andernfalls hätten 50 km Umweg angestanden. Am Walchen-, Kochel- und Staffelsee machen wir Bekanntschaft mit dem Sonntagsausflugsverkehr. Die herrlich gelegenen Seen bringen uns km-mäßig leider nicht weiter. Wir beschließen, den B472 Highway zu nehmen, um in Autobahnnähe zu kommen. Bei Mindelheim wird noch mal gerastet und dann via A 96, A7 und A8 nach Pforzheim gedüst. Die Saarländer verabschieden sich. Wir sehen auch zu, dass wir rechtzeitig zur Ablegerparty zu Hause sind. Gegen 18:30 Uhr sind alle wohlbehalten zu Hause.

 

Mal wieder ein schöner Mopedausflug.

 

Dittes