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POWERCRUISING Tourberichte |
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2011 |
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TIROL |
TOURBERICHT: Alpentour 2011 - Tiroler
Oberland - Kaunertal
Wochenlang schönes Wetter
uns jetzt das:
Tag 1 – Samstag - Die
Wasserschlacht der Anreise – 490 km
25 ltr.
Wasser pro m2 lautet die deprimierende Vorhersage für unsere Anreise ins Kaunertal.
Schlimmer konnte es nicht kommen. Wir treffen uns um 8 Uhr bei Volker. Es ist
bewölkt, aber noch trocken. So bleibt es auch bis Pforzheim. Diesmal sind wir
schneller als Jörg an der Raststätte. Wir tanken alle, damit wir mit dem Saft
nach Österreich kommen. Immerhin ist es dort ca. 15 ct.
billiger als hierzulande. Um 10 fahren wir weiter in Allgäu. In Höhe Memmingen
(Entscheidungspunkt für die geplante Anreise durch die Schweiz) beginnt das
Ungemach. Deshalb entscheiden wir freiwillig für die kürzeste Strecke. Es setzt
jetzt heftiger Regen ein. In Höhe Reutte wird der Einstieg zum Hahntenjoch
verpasst, da man kaum noch Straßenschilder lesen kann, der Verkehr die volle
Aufmerksamkeit braucht. Anhalten in dieser Wasserwand ist sträflich. Also fahren
wird weiter Richtung Fernpass. Dies ist am Wochenende so ziemlich die besch….. Straße die man sich vorstellen kann.
Mittlerweile gibt es kaum bei keinem mehr trockene Hände und Füße. Dieses
Unwetter verlangt von uns ein Höchstmaß an Konzentration, da wir uns durch die
stauenden Autos schlängeln müssen, um vorwärts zu kommen. Ein riskantes
Unterfangen. Aber es geht alles gut. Wir sind ja schließlich „stauerprobt“.
Notgedrungen wird am Fernpass bei strömenden Regen mal eine Notpause
eingerichtet. Da läuft so manchem das Wasser rückwärts
aus den Handschuhen oder über den Helm in den Kragen. Diese Wasserwand
begleitet uns bis nach Feichten. Den Treff am Arlberg mit Franzi u. Bernhard
hatte ich schon vorsorglich am Vortag abgeblasen. Wir erreichen Landeck und kurz
darauf ist unser Quartier im Kaunertal auch schon gefunden. Triefen nass
entledigen wir uns unserer Gummihäute noch vor dem Hotel – man will ja nicht
mit den Klamotten so ins Hotel (****) fallen. Frierend und erschöpft von der
aufgebrachten hohen Konzentration lassen wir uns in die Sessel der Lobby
fallen. 490 km Regenfahrt liegen hinter uns. Die Mienen hellen sich jedoch auf,
als der erste Anleger anrollt. Da ist dann so manche Müh` vergessen. Es ist
jetzt 16 Uhr. Von den beiden anderen Bikern ist nichts
zu sehen. Sind auf jeden Fall schon da, sagt die Wirtin. Sie wollten es trotz
des Wetters nochmal wissen, sind aber wie wir auch, dem Wettergott zum Opfer
gefallen. Völlig durchnässt und erbärmlich frierend stolpern Sie durch den
Eingang herein und würden am liebsten die Sauna sofort aufsuchen. Aber
angesichts der „Hellen“ bessert sich die Laune dann doch. Die Wirtsleut
überlassen uns die 3 Garagen und wir bringen die Mopeds darin trocken unter.
Nachdem der angestaute Durst
gelöscht ist, rödeln wir auf die Zimmer. Nach einer heißen Dusche sieht die
Welt dann freilich wieder anders aus. Wir haben ja „All in“ gebucht, also
geht`s runter ins Restaurant. Nach der Stärkung und einem halben werden die
Shirts verteilt. Brav ziehen die Jungs das neue Stöffchen
(Postgelb) mit der Aufschrift „TIROL 2011“ über. Die
Welt ist wieder in Ordnung. Franzi ist heuer Tourguide. Er hat das Programm
angerichtet. Tourenpläne werden verteilt. Wir wollen ja die bunten Linien
Wahrheit werden lassen. Wir nehmen uns erstmal alles
vor. Man wird sehen was der Wettergott diese Woche zuläßt.
Heute sollte es spät werden, bis alle Sprüche raus sind…………………….
Tag 1 Sonntag – Das
Stilfser Joch und der Süden – 310km
„Das Ding was keiner
braucht“ lautet die allgemeine Definition. Aber unsere weniger bergerfahrenen
Neulinge brennen auf den Pass. Also geben wir schließlich nach und widmen uns
dem Unvermeidlichen. PeterS montiert seine neu erworbene HD-Cam am Moped. Mal
sehen was das diesmal für spektakuläre Videos gibt. Das Wetter ist noch labil
heute Morgen. Für den Süden ist jedoch Besserung in Sicht. Wir starten nach
Samnaun, tanken dort, dann bessert sich tatsächlich nach dem Reschen das Wetter
und am Einstieg zum Joch scheint sogar mal wieder die Sonne. Es kann nur besser
werden. Die Neulinge am Pass schlagen sich tapfer. Auf Passhöhe nach - ich
glaube 48 Kehren - ist richtig was los. Anhalten tut hier scheinbar jeder. Na
ja, macht bei nur 6 Grad nicht wirklich Laune. Nach Bormio geht es via kleiner
Nebenstraßen und dem Fraele Pass zum Pso di Foscagno. Vorher jedoch versucht
Franzi zum Lago di Cancano und Lago Fraele zu gelangen. Nach Denzel sollte dies
auch möglich sein. Schotter und ein Verbotschild verwehren
uns jedoch den Aufstieg. Schließlich erreichen wir das Zollfreigebiet von
Levignio. Am Ende des Sees legen wir eine Pause ein. Jetzt bleibt nur noch der
kostenpflichtige Tunnel in die Schweiz (EUR 10) zum Ofen Pass oder das
Unterengadin. Wir entscheiden uns für den Tunnel, verlassen diesen nach links
und steuern somit Zernez an. Die breiten, gut ausgebauten Straßen in der
Schweiz sind eine wahre Pracht – und wenn man die Geschwindigkeit penibelst
einhält droht auch keine allzu große Gefahr für den Geldbeutel. Auf dem Heimweg
nehmen wir noch die herrlichen Bergaufkehren bis zur
Norbertshöhe mit. Wir erinnern uns hier gern an 2004. Zurück im Kaunertal
freuen wir uns schon auf „unsere Baustelle“ mit der schönen bunten Ampel, die
uns jeden Tag ihr rotes Licht entgegenwerfen sollte. So ca. 10 Verweil-Minuten
sind fast immer drin. Man gewöhnt sich an alles. Doch der Anleger lässt die
„Müh und Plag“ des Tages schnell wieder vergessen. So sind die Mopedfahrer halt
– oder?
Tag 2 – Montag –
Arlberg – Silvretta – 274 km
Heute wagen wir uns
angesichts schönen Wetters wieder mal in den Norden. Raus aus dem Kaunertal
(und seiner Ampel) nach Landeck. Durchs Stanzertal
geht es rauf zum Arlberg. Weite übersichtliche Straßen verleiten zum cruisen.
Die Landschaft hat was. Nach dem Arlbergpass kommt ganz unvermutet und kaum
merkbar der Flexen. Von 1700m geht es zum Hochtannbergpass runter auf 1400m.
Durchs große Walsertal erreichen wir Bludenz. Ein kurzer Abstecher bringt uns
dann ins Silbertal. Hier verlieren wir PeterS mal kurzzeitig. Dank Helmfunk (via Handy) lotsen wir ihn wieder zu unserem
Standort. Kaum angekommen montiert er seine „Go Pro Hero“ mittels Klebepatt auf
dem Helm – ob das wohl hält? Zur Sicherheit wird noch ein Fangriemen montiert. PeterM stellt hierfür den Trageriemen seiner
Spielgelreflex zur Verfügung. Ist jedoch nicht nötig – wie sich herausstellt.
Der Pad halt auch so. Nach kurzer Pause entscheidet
Tourguide Franzi nicht bis zum Ende des Silbertales weiterzufahren, sondern
sofort zur Silvretta aufzubrechen. Also machen wir uns wieder auf den Weg. Die
Kamera auf dem Helm sieht schon seltsam aus – egal, wenn sie nur gute Bilder
macht. Der Aufstieg zur Bieler Höhe ist grandios. Die mautpflichtige Straße
(10,50) lässt sich wunderbar schwingend bis zur Kammhöhe
erklimmen. Abwärts sind die Straßen großzügiger und man kann ordentlich Speed
geben. Zurück in Landeck wartet – wie immer – die Ampel.
Tag 3 – Dienstag – Die
Via Mala Schlucht, der Albula und Flüelapass
–Ein Ausflug in die Schweiz – 345 km
Übers Unterengadin geht`s
heute nach Susch und über den 2400m hohen Flüela nach Davos, dem Schweizer Kult-Ski-Ort. Der Ort
scheint bei der Durchfahrt kein Ende zu nehmen. Man kann hier nicht erkennen,
dass die Saisoneigentlich vorüber ist, denn die Straßen sind voller Urlauber
und Besucher. Eine wunderschöne Mopedstrecke bringt
uns runter nach Tiefenkastell unweit des Arosatals
(Unfall Günther 2004). Wir nehmen jedoch nicht den Weg über die
Lenzer Heide und orientieren uns weiter nach Süden. Franzi möchte zur
Via Mala Schlucht. Ein beeindruckendes Naturdenkmal
in den Schweizer Bergen. Am Schluchteinstieg
angekommen packen PeterM und Franzi die Turnschuhe
aus und machen sich an den Abstieg in die Schlucht. Der Rest zieht es vor
„oben“ zu warten, einen Espresso zu trinken, in der Sonne zu sitzen oder zu
entspannen. Es ist mächtig heiß um die Mittagszeit. Geschafft kehren die Beiden
dann zurück und wir starten nach einer kurzen Erfrischung. Hinter Tiefenkastell
nehmen wir die Parallelstrecke über den Albula in Angriff. Aus der
Vergangenheit wissen wir, dass die Straße eng und holprig ist. Eng ist sie
teilweise immer noch, jedoch ist der Belag diesmal etwas besser als in 2004.
Große Schneeflecken erwarten uns dann auf der Passhöhe in 2321m. Noch auf Paßhöhe entscheiden wir, die nur 10 km längere Strecke über
den genial ausgebauten Ofen Pass zu wählen. Die richtige Entscheidung – sollte
sich herausstellen. Sofort setzt sich eine Gruppe zum flotten cruisen ab. Hier
kann man richtig Speed machen. Der Belag ist herrlich und die Kurven weit und
übersichtlich. In Clurns ist der Spuk allerding
vorbei. Der Reschensee mit seiner viel befahrenen Straße wartet bevor wir an
unserer Ampel vorbeikommen.
Tag 4 – Mittwoch – Das
Rafting Abenteuer – 3 Biker zum Timmelsjoch – oder was sonst noch so los war
Heute spielen wir eine
gemischte Partie. 5 Biker wagen sich auf`s Wasser des
Inn im Bereich der Imster Schlucht. 3 Biker
visieren das Timmelsjoch an und gelangen an den Rand der Dolomiten.
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Zu „ nachtschlafender Zeit“, morgens um 8 Uhr, saßen Franzi,
Peter S, Peter M, Werner und Bernhard auf den Mopeds. Die Anfahrt zum Wiggi-Rafting nach Haiming betrug
ca. 78 km. Durch leichten Berufsverkehr behindert, trafen wir um 10:30 Uhr vor
Ort ein.
Als „ Gummibootkapitän “ wurde uns Kevin zugeteilt. Ein
äußerst lustiger stark muskulöser australischer Urtyp mit langen
zotteligen Haaren, T-Shirt, Sonnenbrille, Gummihose, darüber einen Short aus
Stoff und Turnschuhe. Er spricht nur englisch, so dass einige von uns
zwischendurch bestimmt Verständigungsschwierigkeiten hatten.
Zuerst wurden uns Neopren-Anzüge und Schuhe, Schwimmweste,
Helm und Paddel übergeben. Das Anziehen der engen Anzüge war schon ein
Erlebnis, da auch die kleinen „ Pilsröllchen “ da
hinein gezwängt werden mussten.
Nach einer 30 minütigen Autofahrt kamen wir zum Startpunkt
der Expedition. Schlauchboot abladen, und dieses dann 50 m durch den Wald bis
zum Flussufer schleppen. Bernhard verlor bei der überkopf
Trageaktion seine letzten drei Haare, da er der größte war.
Nach der Trocken-Einweisung am Fluss waren dann auch die
Kommandos klar und verständlich. Eine Abkühlung
im Inn war erforderlich und gleichzeitig erfrischend. Die Sonnenteperatur
lag bei ca. 23°C, die Wassertemperatur bei ca. 16 – 17 °C.
Auf dem Wasser ging`s dann in ca. 90 Minuten, erst durch
etwas ruhige Gewässer, in denen wir auch aussteigen und schwimmen konnten, aber
dann mit heftigem Wellengang, bei dem ein Höhenunterschied von geschätzten 1,50
m nicht selten waren.
Kevin machte seine Späße und lenkte das Schlauchboot perfekt,
so wie er es wollte. Quer zur Fließrichtung rief er dann „ linke Seite Tequila “. Dies war die Aufforderung, dass sich die links
sitzenden rückwärts ins Wasser beugen und von den Wellen überflutet wurden.
Selbstverständlich waren in der nächsten Situation auch die rechts im Boot
sitzenden dran.
Die Aufnahme der freiwilligen und unfreiwilligen Schwimmer
ins Boot, war ein weiteres lustiges Highlight. Im Alleingang kaum zu schaffen,
aber . . . der Griff eines Insassen in die obere Schwimmweste und ein kräftiger
Ruck klärte jede Situation.
Leider verging die Zeit viel zu schnell, bis wir nach ca. 14
Fluss-Kilometern wieder in Haiming am Anlegesteg
waren. Und wieder hieß es aussteigen und
das Boot die steile Treppe hoch auf den bereitgestellten Anhänger tragen.
Nach einem kurzen Fußweg erreichten wir wieder die Basis von Wiggi-Rafting. Abschließend wurde ein kleines Schnäppschen auf Kosten des Hauses serviert und
selbstverständlich getrunken.
Am frühen Nachmittag fuhren wir dann wieder zurück in unser
Hotel nach Feichten im Kaunertal.
Fazit:
Tolle Aktion, die irgendwann wiederholt werden muss. Vielleicht auch einen
Schwierigkeitsgrad höher in der Ötztaler Ache.
Jörg, Volker und Dittes wagen an diesem Tag
die große Runde, nachdem Jörg uns am Vorabend von „seinem genialsten Pass aller
Zeiten“ so vorgeschwärmt hat. Die Tour ist im Navi schnell gezimmert.
Mindestens 400 km sagt das Gerät voraus. Also starten wir heute mal etwas
früher. Kurz vor Ende des Kaunertals. Nach der Ampel setzt Regen ein, deshalb
fahren wir der kürzesten Route folgend über den Kaunerberg
und die Pillerhöhe ins benachbarte Pitztal. Von hier
ist es dann nicht mehr weit bis ins Ötztal
und dem Aufstieg zum Timmelsjoch. Das Wetter bessert sich und wir sind
guter Dinge. An der Mautstation erhalten wir gegen einen Zusatzbonus auch das
Rückfahrtticket für „nur“ 14 EUR. Hinauf führt auf der Österreichischen Seite
die bekannte, weit schwingende, gut ausgebaute Betonpiste. Die Scheitelhöhe auf
2509 m Höhe ist bald erreicht. Die Abfahrt nach St. Leonhard ist mittlerweile
sehr gut restauriert, macht jedoch nicht wirklich Laune, weil sich nun mal enge
Passstraßen besser von unten nach oben fahren lassen. In Bozen angekommen sucht
Jörg unmittelbar den Einstieg zum Passo Mendola. Hier
verliert Jörg uns nicht mehr aus dem Rückspiegel. Tatsächlich – so hatte ich
den Pass seit 2003 nicht mehr in Erinnerung. Weite Kehren und Kurven mit gut
ausgebauten Überhöhungen des Kurvenradius laden förmlich zum Gas geben ein. Wir
machen dann auch reichlich Gebrauch davon. Man hat das Gefühl, diese Kurven
enden nie, bis dann unvermittelt die Passhöhe unspektakulär erreicht ist. Wir
halten uns nicht mit einem Stopp auf und besteigen direkt das Gampenjoch. Beim Abstieg nach Meran braut sich dann am
Himmel was ganz Übles zusammen. Wir schlüpfen in die Gummihaut. Keine Minute zu
früh – sollte sich herausstellen. In Meran schüttet es wie aus Kübeln. Anfangs
glauben wir noch an eine Rückfahrt über den Pso Rombo,
aber nur im Westen sind leicht hellere Flecken am Himmel zu erkennen. Da man
von Wasser auf dem Moped mittlerweile die Schnauze voll hat, machen wir uns
also auf den langweiligeren Rückweg via Val Venosta.
In Schlanders klart es dann endlich auf. Wir pellen
uns aus dem Gummi und fahren via Reschen „nach Hause“. So um die 400 km waren es damit heute. Haben den Anleger also so richtig
verdient.
Tag 5 – Donnerstag –
Versuch Timmelsjoch oder 2x Hahnten
und das Namloser Tal samt Lechtal – 200 km
Heute machen Jörg und PeterM mal einen Lauen, zumal
Peter morgen heimfahren muss. Jörg besorgt Glimmstengel
in Samnaun für Doris und PeterM
vergnügt sich in der Umgebung.
Der Rest bleibt dran. Man
ist ja nur einmal hier unten – oder? Wir versuchen also (s. Vortag) über die
Pillerhöhe ins Ötztal zu gelangen. Starkregen ab der Pillerhöhe zwingt uns
jedoch in Imst zum Umdenken. Nur im Norden scheint das Wetter noch einigermaßen
stabil zu sein. Somit ist das TJ erst mal gestorben. Dittes gibt
vereinbarungsgemäß Bschlabs ein und siehe da, wie
gewünscht klart es auf, der Aufstieg zum Hahntenjoch gelingt meist trockenen
Fußes. In Bschlabs kehren wir im Gasthof zu Gemütlichkeit
ein, stärken uns und fahren dann weiter bis zum Bewangertal
(Namlos). Die Strecke wurde vor Jahren neu
asphaltiert und ist flott befahrbar. In Bichelbach
fahren wir hoch Richtung Reutte (schon fast wieder Heimweg). Kurz vor Reutte
biegen wir links ins Lechtal ab um dann in Elmen
erneut das Hahntenjoch zu beglücken. In Imst erwischt
uns erneut heftiger Regen, der den geplanten Ausflug ins Kühtai
leider zunichte macht. Der Regen begleitet uns nun
bis zurück ins Hotel Feichtnerhof im Kauner-Naßfeldtal.
Um 16:00 Uhr sind wir zurück und so manchen zieht`s nach dem 3. Anleger in die
Sauna. Heute abend gibt`s
Fondue. Wir sind schon gespannt darauf. Pünktlich laufen wir im Restaurant ein.
Tatsächlich pro 4 Personen steht ein Topf auf dem Tisch. Mal was Andereres heute. Es schmeckt – übrigens wie jeden Tag –
super gut. Nur was macht man am Ende der Fondueschlacht mit der Brühe? Die man doch nicht so einfach so wegschütten,
oder? Die Idee kommt von PeterM. Er bestellt zur
Verwunderung der beiden jungen, hübschen Bedienungsschwestern 3 rohe Eier. Den
Bikern wird nichts verwehrt. Die jungen Damen staunen nicht schlecht, als Peter
Eierstich in dem einen Topf zaubert. Schnell ist der Topf (die Suppe) dann auch
vertilgt. So - jetzt ist gut. Widmen wir uns wieder den verschiedenen
Spirituosen und Getränken. PeterS entscheidet sich, wenn er nun mal schon da
ist, dem Timmelsjoch samt angrenzenden Gipfeln eine 420 km Tour abzustatten.
Sogleich ist der Kurs programmiert. Er nimmt das Navi mit und wird morgen berichten.
Tag 6 – Freitag – Martelltal – Rojental und Rescheneralm auf 2020 m über dem See – 245 km – PeterS auf
großer Tour
Heute mal etwas lower. PeterM fährt heute schon
aus privaten Gründen nach Hause. Wir biken wieder mal gen Süden und biegen bei Schlanders rechts in Martelltal
ein. Wir waren 2004 schon mal da. Am Endpunkt wird das obligatorische und
vergleichbare Foto am Zaun gemacht (diesmal mit Hut). Wir waren also wieder da.
Die Strecke nach oben gefällt durch viele enge Serpentinen. Man kann die Straßenstufen
von unten gut erkennen, wie sich die Mopeds nach oben kämpfen. Streunende Kühe
machen uns das zügige Fahren manchmal schwer. Das Martelltal
reicht weit ins Ortlergebirge hinein. Man hat eine
herrliche Sicht von hier oben auf die schneebedeckten Gipfel. Auf gleichem Weg
fahren wir zurück bis zwischen den Haider- u. Reschensee. Franzi findet den
fast unkenntlichen Einstieg ins Rojental hoch oben
über dem Reschensee. Manchmal können wir auf dem engen Gässchen einen kurzen
Blick auf den See erhaschen. Vorbei an den Skistationen fahren wir entlang des Rojenbaches Richtung Norden. Die Gasse wird enger und
manchmal liegt `ne Menge Laub, Äste und Geröll „uff de Gass“.
Im 2. Anlauf gelingt es Franzi nach Hinterfragen bei Fahrradfahrern den
Einstieg zur Reschneralm zu finden. Ein Schild
„Straße befahrbar auf eigene Gefahr“ verkündet nichts Gutes. Aber wo Kühe auf
der Weide sind gehören Metallkühe doch schließlich auch hin. Der Weideweg mit querenden Wasserrinnen entpuppt sich als unser
Meisterstück für diesen Tag. In Schritttempo geht es aufwärts. Kommt ein PKW,
ist es ein Zufall wenn man aneinander vorbei kommt. Ansonsten nur Wanderer und
Mountainbiker. Endlich sind wir oben. Übrigens die einzigen motorisierten Gäste
heute. Ein herrlicher Rundumblick bis zum Turm im Reschensee entlohnt für die
Mühe. Das Gemaule von Volker geht angesichts des herrlichen Blickes auf den See
vollständig unter. Was hat er von seinen Reifen geredet?………!
Nach einer Stärkung machen wir uns an den nicht minder schwierigen Abstieg.
Danach ist das Kaunertal nicht mehr weit und der letzte Ableger wartet. PeterM wird sicherlich schon zu Hause sein. PeterS kommt
auch bald nach 420 strammen km an. Er hat das Plansoll erfüllt, musste dabei
aber auf großzügige Pausen verzichten.
Tag 7 – der Tag über
den man am besten nicht redet
Ausgecheckt und heim könnte
man wie immer sagen. Abschied vom All Inclusive.
Gegen 10:30 Uhr kommen wir weg. Franzi und Bernhard haben schon am Vortag die
Mopeds aufgesattelt und starten mit ihrem „Hänger“ noch vor uns. Wir
beschließen einen möglichst kurzen Nachhauseweg, ohne jedoch langweiliges
Terrain zu nutzen. Es geht via Arlberg-Flexen-Hochtannberg nach Bludenz und von
hier durch den Bregenzerwald via 200 zum Bodensee nach Bregenz. Auf der
deutschen Seite wartet dann in Lindau die Autobahn auf uns – na ja der Rest ist
Geschichte – Peter gibt Gas und ist so etwa eine halbe Std. früher zu Hause als
wir. In Pforzheim verabschieden wir uns wie immer von Jörg. So gegen 17:00 Uhr
sind wir dann alle zu Hause. Gerade mal noch genug Zeit um nach Schaafheim zu
fahren. – Zum wirklichen Ableger wie jedes Jahr. Was heißt übrigens Ableger –
Ableger hatten wir auf der Tour nun wirklich keinen im klassischen Sinne. Wir
fahren ja alle ordentlich – oder?
Mal wieder eine gelungene
Woche dank den Planungen von Bernhard und Franz. Nochmals Dank an Franzi für
die ausgezeichnete Führung und damit auch gute Vorbereitung.
Dittes/Bernhard 08.07.2011