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Die
Powercruising Sommertour 2010 |
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Tour |
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2010 |
BILDER |
TOURBERICHT |
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18. - 26. Juni |
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Tourbericht Seealpentour
2010 – Grand Canyon du Verdon
Kurvenrausch in den Seealpen
vom 18. - 26. Juni 2010 01.07.2010
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Da
hatten wir uns also ein ganz mächtiges Stück Tour vorgenommen. Die Seealpen,
den Grand Canyon du Verdon, ans Mittelmeer und dann die beiden St. Bernhards
auf der Rückreise durch die Schweiz an insgesamt 8 Fahrtage und satten 3200 km.
Auch mit 8 Mopeds eine lösbare Aufgabe – sollte sich herausstellen. Erstmals
neu mit dabei – Peter M. und Peter S. Die Tour ist geplant und geführt durch
Dittes. Ähnlich unserer Tour 2002 (Kosika) erfolgte
die Anreise ins 1. Zielgebiet, dem Grand Canyon du Verdon über die grandiose
Route Grandes Alpes via hochalpiner Pässe der französischen Seealpen. Nach 2
Tagen am Canyon geht es weiter durch die maritimen Seealpen nach Ventimiglia
ans Mittelmeer. Die Heimreise bewältigen wir mit div. Abkürzungen dann in 3
Tagen durch Italien, Frankreich und die Schweiz.
Anreisetag 1 – Freitag
18.06.2010 von Darmstadt zum Lac de St. Point
Am
Tag 1 treffen sich 7 unternehmungslustige Biker bei Volker in Darmstadt. Alle
sind trotz der frühen Zeit und des angekündigten schlechten Wetters pünktlich
und wir können starten. Auf der A5 kommen wir trotz immer mal wieder
einsetzenden Regens zügig vorwärts und treffen uns mit Jörg nach den ersten 200
km an der Raststätte Mahlberg bei Lahr. An der
Abfahrt Nr. 69 (Weil) verlassen wir das schnöde und mit Baustellen gepickte
Band bei km 280 und wechseln nach Frankreich über. Wir fahren durch verschiedene
Waldgebiete in Frankreich. Entlang auf den Karten grün geränderter Sträßchen
erreichen wir bei km 350 Ursanne. Ab hier folgen wir den Flüsschen Doubs und Dessoubre auf deren verschlungenen Pfaden. Immer wieder
sind rechts und links die mächtigen weißen Flanken des Jura-Gebirges zu
erkennen. Jetzt setzt zunehmend Regen ein und wir müssen den Fahrstil auf diese
Witterungsverhältnisse anpassen. Wir durchfahren die Departements Doubs und
Jura. Anfangs kommen wir noch flott vorwärts, aber mit zunehmend engen Straßen
und heftigem Niederschlag sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit doch
erheblich. Unterwegs verabschiedet die Varadero von
Bernhard die Auspuff Dichtungsringe, was zu einem netten Geräusch führt. Was
weg ist, ist weg, denken wir und können Bernhard davon überzeugen nicht gleich
nach dem ADAC zu rufen, zumal die Honda diese Teile immer im 18.000 km Takt
verarbeitet. Die Varadero knattert lustig drauflos,
jetzt geradezu wie ein „richtiges Moped“. Schon bald wird klar, dass die
Deutschen ohne uns spielen müssen, wenn wir uns nicht was einfallen lassen. Wir
sind eine knappe Stunde in Verzug. Das erste Etappenhotel am Lac de St. Point
ist nicht um 13:30 Uhr erreichbar. Also Kneipe mit Fernseh
gesucht. Wir stoppen schließlich bei den Eidgenossen kurz hinter der
französischen Grenze, noch eine ¾ Stunde vom eigentlichen Ziel entfernt. Auf
diese Weise gibt es zwar jetzt keinen Anleger, aber wir können das Spiel
wenigstens ansehen. Die deprimierende Niederlage der Deutschen passt so richtig
zu dem Dreckwetter draußen. Wir schlüpfen ins Nasszeug
und fahren zum gebuchten Hotel Des2Lac zwischen den Seen Lac de St. Point und Lac de Romeray.
So gegen halb fünf und 550 km auf der Uhr rollen wir ein. Das Dreckwetter und
die verlorene Partie haben uns geschafft.
Wir
erkennen schon bald, dass das französische Bier (Lefe)
unseren Vorstellungen kaum gerecht werden kann. Es ist ein Gebräu zwischen Hefe
und Pils Egal: Aneger ist Anleger – somit Pflicht und
Tradition.
Wichtig
für den ersten Tag ist jedoch, dass sich bei dem Sauwetter keiner „abgelegt“
hat, wie Jörg immer so schön formuliert. Peter M. und Bernhard lassen`s noch zögerlich angehen, was jedoch auch wegen der
„Platzverhältnisse“ verständlich ist. Für Peter M. ist es ja seine erste so
umfangreiche Alpentour. Bernhard ist schon „Wiederholungstäter“ bei
Powercruising. Peter S. hat fleißig vor der Tour geübt. Er ist mit seiner
Yamaha gut unterwegs und kann das Tempo jederzeit mitfahren.
Anreisetag 2 – Samstag
19.06.2010 vom Lac nach Bourg St. Maurice
Am
2. Tag unserer Anreise kommen wir zuerst nach Moute,
umfahren dann Genf und Annecy weiträumig, überqueren
die Pässe Col de Marchairuz und la Civrine und erreichen nach ca. 100 Kilometern höhere
Gefilde. Jetzt folgt der Col de la Croix Fry und schließlich beginnt mit dem Col de Aravis
(1486m) das Kurvenkarussell und der Einstieg in die „Route des Grandes Alpes“
(D902-2205) erst richtig. Nach dem Col de Seisis und
dem Col de Maraillet kommen wir langsam in hochalpine
Gefilde. Wir durchfahren die Departements Haute Savoie
und Savoie. Die Temperaturen gehen jetzt mächtig
zurück und der permanente Regen tut ein Übriges, dass sich jeder ein
kuscheliges Plätzchen am Kamin wünscht. Nässe und Kälte sind ja bekanntlich die
beiden Todfeinde eines jeden Motorradfahrers. Aber wenn noch Nebel dazu kommt,
ist das Trio perfekt. Als wir so schließlich schlechtgelaunt am Lac de Roseland auf 2000 m ankamen, wurden wir zu allem Übel dann
noch jäh durch ein Radrennen ausgebremst. Der freundliche „Polizeier“
gibt uns zu verstehen, dass hier jetzt in südlicher Richtung mindestens eine
halbe Stunde nichts mehr geht. Dem Schutzpatron der Mopedfahrer sei Dank –
genau hier gibt es eine Kneipe. Heißer Tee und Kaffee bringt uns wieder in die
Realität zurück. Ein Blick auf die Uhr vergegenwärtigt die Situation. Das
heutige Tagesziel irgendwo bei Val d`Isere scheint unerreichbar, auch rät der
Wirt dringend davon ab, da Neuschnee gefallen sei. Wir überlegen kurz, schon hier die
Übernachtung einzurichten. Der Küchenchef, in seinen verwatzten
Klamotten, macht uns die Entscheidung einfach. Hier bleiben wir gewiss nicht.
Nebenbei erfahren wir, dass der Iseran mit seinen 2770 m für Mopeds derzeit
unpassierbar ist. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die noch fehlenden ca. 50
km bis Bourg St. Maurice das Maximum für heute
darstellen werden. Wir beschließen, uns
schon dort eine Bleibe zu suchen. Im Navi sind schnell ein paar Hotels
ausgesucht. Am Ortseingang von Bourg St. Maurice
finden wir schließlich so gegen halb sieben ein geeignetes Hotel. Wir fahren die
Mopeds in den Hinterhof und parken unter einem Zelt – auch nicht schlecht. So
um die 330 km haben wir geschafft, sind damit nur knappe 50 km unter der
geplanten Tagesration. Der Sohn der Besitzerin ist Moped-Rennfahrer – alles
gut. Der Anleger rauscht durch und wir verteilen die Gemächer. Gegen 20:30 Uhr
ruft die Halbpension ins Restaurant. Erstmals in Frankreich kann ein 4-Gang
Menü überzeugen. Der routinierte Kellner spricht teilweise Deutsch. Wir
bekommen endlich mal das, was wir verdienen (gutes Essen in Frankreich). Die
Hotelwahl ist trefflich. Wir sollten nicht das letzte mal auf unserer Tour hier übernachten.
Anreisetag 3 – Sonntag
20.06.2010 von Bourg St. Maurice nach Castellane
Am
Abend zuvor hat sich schon der eine oder andere Lichtfleck am ansonsten grauen
und nebeligen Himmel gezeigt. Endlich am 3. Tag hat der Wettergott ein Einsehen
mit uns Bikern. Der Tag verspricht erstmals schön zu werden. Beim Frühstück im
Wintergarten beschließen wir die Warnung bezüglich Col de Iseran ernst zu nehmen
und die Ausweichroute zu fahren. Nach reichhaltigem Frühstück (mit Milch im
Kühlschrank) rödeln wir auf. Unsere Böcke sind vor lauter Dreck kaum noch zu
erkennen. Der Stolz eines jeden Mopedfahrers, mit einem blitzblanken Teil durch
die Gegend zu fahren, ist schier unerreichbar. Die Varadero
bellt noch ein bisschen lauter als am Vortag, aber alles kein Problem. Von Bourg St. Maurice nehmen wir jetzt die gut fahrbare N90 bis
nach Moutiers. Erstmals ist es trocken „uff de Gass“. Nach ca. 15 km in nord-westlicher
Richtung finden wir den Einstieg zum Col de la Madeleine. Eigentlich nicht im
Plan, aber dennoch ein herrlich befahrbarer Pass. In St. Etienne de Cuines fahren wir dann die N6 wieder in südöstlicher
Richtung. Über St. Jean erreichen wir dann St. Michel de Maurienne. Wieder auf
der Route des Grandes Alpes angelangt, wird der Col der Telegraph kaum
wahrgenommen und wir beginnen nach Valloire den
Aufstieg zum Col du Galibier. Erst seit Freitag offen, zeigt sich der Anstieg
von der eisigen Seite. Der Sommer ist hier noch nicht wirklich angekommen. Die
Serpentinen bis zur Schneegrenze sind herrlich zu fahren und machen riesig
Spaß. Am Scheiteltunnel angekommen, wäre ein Schlitten das wohl geeigneteste Gerät zur Weiterfahrt. Der Gipfel ist
gesperrt. Neuschnee lässt nur ahnen, wo die Straße verläuft. Das Thermometer
zeigt mittlerweile 2 Grad minus – auch nicht schlecht. Auch im Tunnel liegen
immer mal wieder Schneereste. Wir laufen mehr als wir fahren. Mit Schrecken
sehen wir dann am Tunnelausgang eine fast geschlossene Schneedecke. Durch
starke Winde wird permanent Schnee von unten über die Straße gepudert. Erstmal angehalten,
tief durchgeatmet und dann mutig im Standgas durch, immer die Füße schön am
Boden. Ja keine unbedachten Bewegungen machen und ja nicht mit der rechten Hand
zucken, ist die Devise. Wer hier ins Straucheln gerät hat keine Chance. Der
Umfaller (Ausrutscher) ist dann vorprogrammiert. Alle Mopeds kommen jedoch
unbeschadet durch den Schnee. Nach ein paar Kilometern ist das Szenario
vergessen. Die Sonne scheint und es ist richtig warm. Nach dem Galibier
zerrinnt uns der etwas niedrigere Col du Lautaret gerade so zwischen den
Griffen. Wir steuern jetzt auf Briancon zu. So langsam gerät der 2361 m hohe Izoard ins Visier. Die 902 hat uns jetzt auch wieder. Nach Guillestre folgt der Anstieg zum Col de Vars. Bei schönem
Wetter kann man die Kühe jetzt so richtig fliegen lassen. Der Eine oder Andere
macht Gebrauch davon. Auf Gipfelhöhe sind wir dann wieder beisammen. In
Jausiers an der Barcelonnette finden wir ein nettes Cafe, an dem schon
verschiedene Biker ihre Mopeds geparkt haben und beratschlagen angesichts des
Restprogramms, wie wir am schnellsten ins Hotel gelangen. Schnellster Weg ist
lt. Navi die Passstraße über den Col de Allos. Der sollte sich allerdings mit
2240 m als schmaler Pfad entpuppen. Von schnellem Fortkommen also keine Rede.
Na ja, auch nicht weiter schlimm. Das Hotel ist ja gebucht. Auf direktem Weg
erreichen wir dann mit immer wieder herrlichen Ausblicken auf den Lac de
Castillon unser Ziel. Wir können die Mopeds im Garten hinter dem Haus parken
und sogleich den Anleger genießen. Aber oh Schreck!!!! Nach 2 Schluck unterschiedlichster, untrinkbarer Biersorten geht
den Franzmännern das Bier aus. Fassbier hat`s sowieso nicht. Die schlechten
Nachrichten sollten nicht abreißen. Zimmer mit 1,4 m Betten für 2 ausgewachsene
Männer sind zwar kuschelig aber zur Nachtruhe ungeeignet. Der versprochene
Fisch zur Halbpension ist „gerade“ aus. Man serviert einen Microwellen-Nudeltopf.
Na ja, der Hunger treibt`s rein. Bier gibt es ja
sowieso keines, also trinkt man Wein und Wasser. Um 10 schmeißt man uns aus dem
Restaurant. Keine Frage: hier bleiben wir nicht noch weitere 2 Nächte. Wir
suchen uns eine Bar und klingen den Tag aus.
Tourtag 1 – Montag 21.06.2010 Rundtour am Canyon
Nach
spärlichem Frühstück und einer lausigen Nacht wird bezahlt und ausgecheckt. In
weiser Voraussicht hatten wir ja sowieso noch nicht ausgepackt. Franzi hatte in
der Nähe von Castellane noch ein anderes Hotel in die engere Wahl genommen.
Also fahren dieses an, stellen aber fest, dass noch geschlossen ist. Also gehen
wir wie geplant auf Canyon Tour. Aufgrund des grandiosen Ausblickes in die
Schluchten des Canyon halten wir unentwegt an, um diese Momente festzuhalten.
Die Schlucht wird immer tiefer. In Palud sur Verdon
finden wir den Einstieg in die Route de Cretes, ein
20 km langer Rundkurs im Inneren des Areals. Hier gilt größtenteils die
Einbahnstraßenregelung. Der Rundkurs verschafft einen tollen Überblick und man
sieht die tiefen Einschnitte des Canyon manchmal gleich auf 2 Seiten
gleichzeitig. Aussichtsplattformen laden zu Blicken in Weite und Tiefe ein.
Überall werden die Kameras gezückt, so faszinierend sind die Ausblicke.
Allerdings bringen uns die ständigen Stopps auch heftig ins Schwitzen und so
mancher entledigt sich wegen der Kurzetappen seines Gore-Text oder gar Helms.
Nach ca. 20 km schließt sich der Kreis und wir sind wieder am Ausgangspunkt
zurück. Unterwegs hatten wir das eine oder andere Hotel angefragt, jedoch ohne
Erfolg zu haben. Wir beschießen die nächste größere Stadt anzufahren und kommen
so nach Moustiers St. Marie am Lac de Stè Croix. Schon bei der Anfahrt bewundern wir den
türkisblauen See aus luftiger Höhe. Wer hier vorbeifährt, ohne eine digitale
Kopie anzufertigen ist selber Schuld. In Moustiers angekommen, rollen wir den Ort von hinten auf.
Ich habe mal ein Hotel im Stadtkern eingegeben. Es stellt sich aber schnell
heraus, dass die Buden für uns nicht geeignet sind. Jörg erinnert sich, am
Ortseingang ein schönes *** Haus gesehen zu haben. Also versuchen wir es dort.
Es erwarten uns klasse Zimmer und freundliches Personal. Allerdings hat das
Haus kein Restaurant, was jedoch kaum stört, da der touristische Ort problemlos
zu Fuß zu erreichen ist. Moustiers ist bekannt für
den an einer Kette hängenden Stern zwischen 2 Felsformationen. Darunter befindet sich ein Kloster und ein schön anzuschauender
Wasserfall. Vorher jedoch fahren Peter S., Volker, Jörg und Dittes nochmals die
Schluchten des Canyon von der südliche Seite her ab.
Der Rest der Truppe geht im See baden. Man trifft sich dann zum Anleger und
macht sich landfein. In einer netten Pizzeria speisen wir gut und reichlich,
nehmen dann auf dem Nachhauseweg in einem Lokal noch den Absacker
und begeben uns zur Ruhe (in ordentlichen Betten).
Tourtag 2 – Dienstag
22.06.2010 hoch in die Barcelonnette zum Col de Bonette
Nach
einem Frühstück, das sich der Biker wünscht,
trennt sich die Fraktion erneut. Jörg, Peter S., Volker, Bernhard u.
Dittes nehmen den Col de la Bonette auf`s Korn. Die
anderen Jungs beschäftigen sich anderweitig. Allerdings müssen wir die
Anfahrtsroute modifizieren. Den Allos und Cayolle
können wir nicht fahren, da Moustiers ca. 25 km
westlicher liegt als unser eigentlicher Ausgangsort. So kämen schnell schlappe
400 km Passstraßen zusammen. Eine schier unrealistische Etappe. Wir fahren also
auf Nationalstraßen zur Barcelonnette hoch. Nach ca. 1,5 h haben wir die
Gebirgsgegend erreicht. Der Anstieg zum Col de la Bonette ist einfach ein Genuss.
Wunderbar ausgebaute Straßen führen uns an den Gipfel heran. Ich sag ja immer:
„Kühe zu Kühen“, und die können manchmal tatsächlich fliegen – meint man. Mit
jedem Höhenmeter gewinnt das Panorama an Ausdruckskraft, die Schneeflächen
werden immer intensiver, bis schließlich alles rings herum in weiß getaucht ist.
Fast oben angekommen sind die letzten 100 Höhenmeter zum Gipfel leider
nicht geräumt.
Die
schmale Einbahnstraße zum Gipfelpunkt auf 2802 m wurde ja sowieso nur zu dem
Zweck gebaut, um als höchster befahrbarer Straßenpass der Alpen zu gelten.
Somit bleibt uns der Weg auf den 2802m Punkt verwehrt. Also machen wir uns
wieder an den Abstieg. Via der 2205 erreichen wir den Ort St. Sauveur. Wir machen Rast und stärken uns. Für die jetzt
kommenden 40 km der D30 und D28 brauchen wir fast 2 Stunden. Die beiden Gassen
ziehen sich entlang schroffer Felswände und durch enge Schluchten. Auch finden
derzeit sehr viele Ausbesserungsarbeiten statt, was das Fortkommen zusätzlich
behindert. Auf direktem Weg via N 202 kommen wir wieder nach Moustiers zurück. Den Abend lassen
wir dann in einem guten Restaurant ausklingen. Franzi hat tagsüber noch
Marschverpflegung für die Heimreise eingekauft. Leckerer Käse und Wurst
erwarten uns. Aber zunächst soll es ja ans Mittelmeer gehen.
Fahrt zum Mittelmeer – Mittwoch 23.06.2010 von Moustiers
nach Ventimiglia
Heute
stehen 3 Tourvarianten zur Wahl. Alle Touren sind bis
zum Col de Turini gleich. Die Tour entlang der Mittelmeerküste scheidet aus, da
zu heiß. Geeinigt haben wir uns schließlich auf die Kurzversion durch die
maritimen Seealpen, da der Tag doch schon recht fortgeschritten beginnt. Wir
kommen erst nach 10 Uhr weg. Die Route führt uns über den Col de Martin und den
bekannten Col de Turini. In südlicher Richtung steuern wir auf kleinen Straßen
direkt den französischen Mittelmeerort Menton an. Leider müssen wir uns, ähnlich wie in Nizza 2002, teils bei
hohem Verkehrsaufkommen an der Uferpromenade durchkämpfen, bevor wir unseren
Zielort Ventimiglia in Italien erreichen. Das Hotel im Hafenbereich ist ganz
o.k. Die Rezeption allerdings etwas unfreundlich und hat scheinbar für
Motorradfahrer wenig übrig. Schön war, dass unsere Bikes in einer
abgeschlossenen Garage unterkommen. Damit sollten wir diese hoffentlich am
nächsten morgen wiedersehen. Nach einer Stärkung
bezieht jeder sein Zimmer. Wir treffen uns danach zum Stadtrundgang, gilt es
doch, ein geeignetes Etablissement mit Großbildfernseher zu finden. Da wir in
der Stadt nicht fündig werden, kehren wir an den Strand zurück. Hier liegt
gegenüber unserem Hotel „Sea Gull“ ein großes Restaurant. Der Fußballabend „Deutschland
Ghana“ ist gerettet und zu essen gibt es reichlich Fisch und Pasta. Weniger
schwierig ist dann der Nachhauseweg über die Straße in unser Hotel.
Heimreisetag 1 – Donnerstag
24.06.2010 vom Mittelmeer nach Bourg St. Maurice
Nach
dem Frühstück nehmen 2x Peter und Dittes noch ein Bad im Mittelmeer. Vor der
Abreise haben wir uns über die Gesamtkilometer angesichts der Verhältnisse
nochmals abgestimmt. Wichtig war uns, am Samstag spätestens zwischen 4 und 5 zu
Hause zu sein. Also wurde als erstes beschlossen, die alte Tende
Straße (teils auch Schotter) schon mal wegzulassen. Am ersten Verpflegungshalt
haben wird dann den Finestre ausgeklammert. Von Pinerolo aus fahren wir links an Turin vorbei direkt hoch
zur SS 24. Danach folgen mit dem Col de Mt. Cenis und dem gleichnamigen See 2
weitere Highlights der Tour. In Lanslevillard auf der
D 202 angekommen, fällt dann der Col de Iseran doch noch mit seinen 2762 m
Höhe. Diesen Eintrag ins Roadbook hätten wir damit
auch. Genächtigt wird im gleichen Hotel wie bei der Anreise. Das Hotel ist frei
und wir buchen erneut. Teilweise bekommen wir sogar die gleichen Zimmer. Die
geplante Tagesetappe ist locker geschafft. Die Abendverpflegung ist wie bekannt
gut. Der Wein mundet trefflich.
Heimreisetag 2 – Freitag
25.06.2010 von Bourg St. Maurice nach Murten am See
Seit
Sonntag scheint nun schon die Sonne. Sicher eine kleine Entschädigung für die
ersten beiden verregneten Tourtage. Heute stehen die beiden St. Bernhards auf
dem Speiseplan. Nach dem Frühstück (Milch steht im Kühlschrank) bepacken wir
die Mopeds und starten. Der kleinste der beiden Namensvettern
sollte der besser befahrbare Pass sein. Der Belag des Gd.
St. Bernhard ist in einem jämmerlichen Zustand. Ausreißmanöver wurden nach
kurzer Zeit aufgegeben. Beinahe wäre unser Bernhard in den von Bikern
geschmähten Tunnel eingefahren, konnte aber noch rechtzeitig von seinem
Vorhaben abgebracht werden. So haben wir uns alle schnell wieder auf der
Passhöhe wiedergefunden. Die Abfahrt in die Schweiz gilt als eher
unspektakulär. Kurz vor Martigny sollten uns noch der Col de Pillon und der
Jaunpass erfreuen, aber leider war eine erneute Kürzung des Restprogramms
angesagt. Mittels Navi wurde die neue Route festgelegt. Bulle und Fribourg
sollten die nächsten Ziele sein. Waren Sie auch, jedoch hat uns das Navi über
Montreux gelotst, der vermeintlich kürzesten Route. Da dies leider zu spät
bemerkt wurde, war eine Korrektur jetzt nicht mehr mögich.
Montreux mag ja eine schöne Stadt sein, der Verkehr und die vielen Ampeln sind
für einen Mopedfahrer jedoch Gift. Auf kleinen Nebenstraßen haben wir uns dann
aus dem Moloch am Lac Lemon gestohlen. Nur über
Nebenstraßen führte die Route dann an den Murtensee
kurz vorm Lac de Neuchatel. Mittels Navi habe ich
dann 20 min vor dem Ziel in Murten ein Hotel ausfindig gemacht, angerufen und
die Zimmer klar gemacht. Damit blieb uns die ansonsten unausweichliche
Hotelsucherei erspart. Wir haben das Hotel direkt angefahren und endlich mal
einen richtigen Anleger genossen. Über die Preise braucht man ja in der Schweiz
keinen Kommentar abzugeben. Jeder weiß, dass die Eidgenossen auf einem andern
Preislevel leben. Nach einer geruhsamen Nacht folgt der letzte Tag.
Heimreisetag 3 – Samstag
26.06.2010 von Murten nach Hause
Nachdem
sich alle vom Rechnungsschock erholt haben, geht es in die letzte Etappe. Wir
fahren nur auf kleinsten Nebenstraßen zum Erlachsee
und von dort direkt zum Col de Chasseral mit immerhin
nochmals 1500m Höhe. Die Sträßchen sind herrlich ausgebaut und wenig befahren.
Wir kommen recht gut voran. Wir wechseln dann nochmals nach Frankreich und
wollten in Weil auf die Autobahn fahren. Jäher Benzinmangel zwingt und leider
in die Nähe von Basel. So gegen 13:00 Uhr fahren wir dann auf die A5 auf und
sind alle so gegen 16 u. 17 Uhr zu Hause. Peter M. braucht sicher etwas länger
nach Offenbach. Jörg und ich sind leider heute schon seit langem eingeladen.
Der Abschluss bei Werner findet daher ohne uns statt.
Fazit:
Dittes