Übersicht 2010

 

Die Powercruising Sommertour 2010

 

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18. - 26. Juni

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Tourbericht Seealpentour 2010 – Grand Canyon du Verdon

Kurvenrausch in den Seealpen  vom 18. - 26. Juni 2010                          01.07.2010

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Da hatten wir uns also ein ganz mächtiges Stück Tour vorgenommen. Die Seealpen, den Grand Canyon du Verdon, ans Mittelmeer und dann die beiden St. Bernhards auf der Rückreise durch die Schweiz an insgesamt 8 Fahrtage und satten 3200 km. Auch mit 8 Mopeds eine lösbare Aufgabe – sollte sich herausstellen. Erstmals neu mit dabei – Peter M. und Peter S. Die Tour ist geplant und geführt durch Dittes. Ähnlich unserer Tour 2002 (Kosika) erfolgte die Anreise ins 1. Zielgebiet, dem Grand Canyon du Verdon über die grandiose Route Grandes Alpes via hochalpiner Pässe der französischen Seealpen. Nach 2 Tagen am Canyon geht es weiter durch die maritimen Seealpen nach Ventimiglia ans Mittelmeer. Die Heimreise bewältigen wir mit div. Abkürzungen dann in 3 Tagen durch Italien, Frankreich und die Schweiz.

 

Anreisetag 1 – Freitag 18.06.2010 von Darmstadt zum Lac de St. Point

Am Tag 1 treffen sich 7 unternehmungslustige Biker bei Volker in Darmstadt. Alle sind trotz der frühen Zeit und des angekündigten schlechten Wetters pünktlich und wir können starten. Auf der A5 kommen wir trotz immer mal wieder einsetzenden Regens zügig vorwärts und treffen uns mit Jörg nach den ersten 200 km an der Raststätte Mahlberg bei Lahr. An der Abfahrt Nr. 69 (Weil) verlassen wir das schnöde und mit Baustellen gepickte Band bei km 280 und wechseln nach Frankreich über. Wir fahren durch verschiedene Waldgebiete in Frankreich. Entlang auf den Karten grün geränderter Sträßchen erreichen wir bei km 350 Ursanne. Ab hier folgen wir den Flüsschen Doubs und Dessoubre auf deren verschlungenen Pfaden. Immer wieder sind rechts und links die mächtigen weißen Flanken des Jura-Gebirges zu erkennen. Jetzt setzt zunehmend Regen ein und wir müssen den Fahrstil auf diese Witterungsverhältnisse anpassen. Wir durchfahren die Departements Doubs und Jura. Anfangs kommen wir noch flott vorwärts, aber mit zunehmend engen Straßen und heftigem Niederschlag sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit doch erheblich. Unterwegs verabschiedet die Varadero von Bernhard die Auspuff Dichtungsringe, was zu einem netten Geräusch führt. Was weg ist, ist weg, denken wir und können Bernhard davon überzeugen nicht gleich nach dem ADAC zu rufen, zumal die Honda diese Teile immer im 18.000 km Takt verarbeitet. Die Varadero knattert lustig drauflos, jetzt geradezu wie ein „richtiges Moped“. Schon bald wird klar, dass die Deutschen ohne uns spielen müssen, wenn wir uns nicht was einfallen lassen. Wir sind eine knappe Stunde in Verzug. Das erste Etappenhotel am Lac de St. Point ist nicht um 13:30 Uhr erreichbar. Also Kneipe mit Fernseh gesucht. Wir stoppen schließlich bei den Eidgenossen kurz hinter der französischen Grenze, noch eine ¾ Stunde vom eigentlichen Ziel entfernt. Auf diese Weise gibt es zwar jetzt keinen Anleger, aber wir können das Spiel wenigstens ansehen. Die deprimierende Niederlage der Deutschen passt so richtig zu dem Dreckwetter draußen. Wir schlüpfen ins Nasszeug und fahren zum gebuchten Hotel Des2Lac zwischen den Seen Lac de St. Point und Lac de Romeray. So gegen halb fünf und 550 km auf der Uhr rollen wir ein. Das Dreckwetter und die verlorene Partie haben uns geschafft.

Wir erkennen schon bald, dass das französische Bier (Lefe) unseren Vorstellungen kaum gerecht werden kann. Es ist ein Gebräu zwischen Hefe und Pils Egal: Aneger ist Anleger – somit Pflicht und Tradition.

Wichtig für den ersten Tag ist jedoch, dass sich bei dem Sauwetter keiner „abgelegt“ hat, wie Jörg immer so schön formuliert. Peter M. und Bernhard lassen`s noch zögerlich angehen, was jedoch auch wegen der „Platzverhältnisse“ verständlich ist. Für Peter M. ist es ja seine erste so umfangreiche Alpentour. Bernhard ist schon „Wiederholungstäter“ bei Powercruising. Peter S. hat fleißig vor der Tour geübt. Er ist mit seiner Yamaha gut unterwegs und kann das Tempo jederzeit mitfahren.

 

Anreisetag 2 – Samstag 19.06.2010 vom Lac nach Bourg St. Maurice

Am 2. Tag unserer Anreise kommen wir zuerst nach Moute, umfahren dann Genf und Annecy weiträumig, überqueren die Pässe Col de Marchairuz und la Civrine und erreichen nach ca. 100 Kilometern höhere Gefilde. Jetzt folgt der Col de la Croix Fry und schließlich beginnt mit dem Col de Aravis (1486m) das Kurvenkarussell und der Einstieg in die „Route des Grandes Alpes“ (D902-2205) erst richtig. Nach dem Col de Seisis und dem Col de Maraillet kommen wir langsam in hochalpine Gefilde. Wir durchfahren die Departements Haute Savoie und Savoie. Die Temperaturen gehen jetzt mächtig zurück und der permanente Regen tut ein Übriges, dass sich jeder ein kuscheliges Plätzchen am Kamin wünscht. Nässe und Kälte sind ja bekanntlich die beiden Todfeinde eines jeden Motorradfahrers. Aber wenn noch Nebel dazu kommt, ist das Trio perfekt. Als wir so schließlich schlechtgelaunt am Lac de Roseland auf 2000 m ankamen, wurden wir zu allem Übel dann noch jäh durch ein Radrennen ausgebremst. Der freundliche „Polizeier“ gibt uns zu verstehen, dass hier jetzt in südlicher Richtung mindestens eine halbe Stunde nichts mehr geht. Dem Schutzpatron der Mopedfahrer sei Dank – genau hier gibt es eine Kneipe. Heißer Tee und Kaffee bringt uns wieder in die Realität zurück. Ein Blick auf die Uhr vergegenwärtigt die Situation. Das heutige Tagesziel irgendwo bei Val d`Isere scheint unerreichbar, auch rät der Wirt dringend davon ab, da Neuschnee gefallen sei.  Wir überlegen kurz, schon hier die Übernachtung einzurichten. Der Küchenchef, in seinen verwatzten Klamotten, macht uns die Entscheidung einfach. Hier bleiben wir gewiss nicht. Nebenbei erfahren wir, dass der Iseran mit seinen 2770 m für Mopeds derzeit unpassierbar ist. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die noch fehlenden ca. 50 km bis Bourg St. Maurice das Maximum für heute darstellen werden.  Wir beschließen, uns schon dort eine Bleibe zu suchen. Im Navi sind schnell ein paar Hotels ausgesucht. Am Ortseingang von Bourg St. Maurice finden wir schließlich so gegen halb sieben ein geeignetes Hotel. Wir fahren die Mopeds in den Hinterhof und parken unter einem Zelt – auch nicht schlecht. So um die 330 km haben wir geschafft, sind damit nur knappe 50 km unter der geplanten Tagesration. Der Sohn der Besitzerin ist Moped-Rennfahrer – alles gut. Der Anleger rauscht durch und wir verteilen die Gemächer. Gegen 20:30 Uhr ruft die Halbpension ins Restaurant. Erstmals in Frankreich kann ein 4-Gang Menü überzeugen. Der routinierte Kellner spricht teilweise Deutsch. Wir bekommen endlich mal das, was wir verdienen (gutes Essen in Frankreich). Die Hotelwahl ist trefflich. Wir sollten nicht das letzte mal auf unserer Tour hier übernachten.

 

Anreisetag 3 – Sonntag 20.06.2010 von Bourg St. Maurice nach Castellane

Am Abend zuvor hat sich schon der eine oder andere Lichtfleck am ansonsten grauen und nebeligen Himmel gezeigt. Endlich am 3. Tag hat der Wettergott ein Einsehen mit uns Bikern. Der Tag verspricht erstmals schön zu werden. Beim Frühstück im Wintergarten beschließen wir die Warnung bezüglich Col de Iseran ernst zu nehmen und die Ausweichroute zu fahren. Nach reichhaltigem Frühstück (mit Milch im Kühlschrank) rödeln wir auf. Unsere Böcke sind vor lauter Dreck kaum noch zu erkennen. Der Stolz eines jeden Mopedfahrers, mit einem blitzblanken Teil durch die Gegend zu fahren, ist schier unerreichbar. Die Varadero bellt noch ein bisschen lauter als am Vortag, aber alles kein Problem. Von Bourg St. Maurice nehmen wir jetzt die gut fahrbare N90 bis nach Moutiers. Erstmals ist es trocken „uff de Gass“. Nach ca. 15 km in nord-westlicher Richtung finden wir den Einstieg zum Col de la Madeleine. Eigentlich nicht im Plan, aber dennoch ein herrlich befahrbarer Pass. In St. Etienne de Cuines fahren wir dann die N6 wieder in südöstlicher Richtung. Über St. Jean erreichen wir dann St. Michel de Maurienne. Wieder auf der Route des Grandes Alpes angelangt, wird der Col der Telegraph kaum wahrgenommen und wir beginnen nach Valloire den Aufstieg zum Col du Galibier. Erst seit Freitag offen, zeigt sich der Anstieg von der eisigen Seite. Der Sommer ist hier noch nicht wirklich angekommen. Die Serpentinen bis zur Schneegrenze sind herrlich zu fahren und machen riesig Spaß. Am Scheiteltunnel angekommen, wäre ein Schlitten das wohl geeigneteste Gerät zur Weiterfahrt. Der Gipfel ist gesperrt. Neuschnee lässt nur ahnen, wo die Straße verläuft. Das Thermometer zeigt mittlerweile 2 Grad minus – auch nicht schlecht. Auch im Tunnel liegen immer mal wieder Schneereste. Wir laufen mehr als wir fahren. Mit Schrecken sehen wir dann am Tunnelausgang eine fast geschlossene Schneedecke. Durch starke Winde wird permanent Schnee von unten über die Straße gepudert.  Erstmal angehalten, tief durchgeatmet und dann mutig im Standgas durch, immer die Füße schön am Boden. Ja keine unbedachten Bewegungen machen und ja nicht mit der rechten Hand zucken, ist die Devise. Wer hier ins Straucheln gerät hat keine Chance. Der Umfaller (Ausrutscher) ist dann vorprogrammiert. Alle Mopeds kommen jedoch unbeschadet durch den Schnee. Nach ein paar Kilometern ist das Szenario vergessen. Die Sonne scheint und es ist richtig warm. Nach dem Galibier zerrinnt uns der etwas niedrigere Col du Lautaret gerade so zwischen den Griffen. Wir steuern jetzt auf Briancon zu. So langsam gerät der 2361 m hohe Izoard ins Visier. Die 902 hat uns jetzt auch wieder. Nach Guillestre folgt der Anstieg zum Col de Vars. Bei schönem Wetter kann man die Kühe jetzt so richtig fliegen lassen. Der Eine oder Andere macht Gebrauch davon. Auf Gipfelhöhe sind wir dann wieder beisammen. In Jausiers an der Barcelonnette finden wir ein nettes Cafe, an dem schon verschiedene Biker ihre Mopeds geparkt haben und beratschlagen angesichts des Restprogramms, wie wir am schnellsten ins Hotel gelangen. Schnellster Weg ist lt. Navi die Passstraße über den Col de Allos. Der sollte sich allerdings mit 2240 m als schmaler Pfad entpuppen. Von schnellem Fortkommen also keine Rede. Na ja, auch nicht weiter schlimm. Das Hotel ist ja gebucht. Auf direktem Weg erreichen wir dann mit immer wieder herrlichen Ausblicken auf den Lac de Castillon unser Ziel. Wir können die Mopeds im Garten hinter dem Haus parken und sogleich den Anleger genießen. Aber oh Schreck!!!! Nach 2 Schluck unterschiedlichster, untrinkbarer Biersorten geht den Franzmännern das Bier aus. Fassbier hat`s sowieso nicht. Die schlechten Nachrichten sollten nicht abreißen. Zimmer mit 1,4 m Betten für 2 ausgewachsene Männer sind zwar kuschelig aber zur Nachtruhe ungeeignet. Der versprochene Fisch zur Halbpension ist „gerade“ aus. Man serviert einen Microwellen-Nudeltopf. Na ja, der Hunger treibt`s rein. Bier gibt es ja sowieso keines, also trinkt man Wein und Wasser. Um 10 schmeißt man uns aus dem Restaurant. Keine Frage: hier bleiben wir nicht noch weitere 2 Nächte. Wir suchen uns eine Bar und klingen den Tag aus. 

 

Tourtag 1 – Montag  21.06.2010 Rundtour am Canyon

Nach spärlichem Frühstück und einer lausigen Nacht wird bezahlt und ausgecheckt. In weiser Voraussicht hatten wir ja sowieso noch nicht ausgepackt. Franzi hatte in der Nähe von Castellane noch ein anderes Hotel in die engere Wahl genommen. Also fahren dieses an, stellen aber fest, dass noch geschlossen ist. Also gehen wir wie geplant auf Canyon Tour. Aufgrund des grandiosen Ausblickes in die Schluchten des Canyon halten wir unentwegt an, um diese Momente festzuhalten. Die Schlucht wird immer tiefer. In Palud sur Verdon finden wir den Einstieg in die Route de Cretes, ein 20 km langer Rundkurs im Inneren des Areals. Hier gilt größtenteils die Einbahnstraßenregelung. Der Rundkurs verschafft einen tollen Überblick und man sieht die tiefen Einschnitte des Canyon manchmal gleich auf 2 Seiten gleichzeitig. Aussichtsplattformen laden zu Blicken in Weite und Tiefe ein. Überall werden die Kameras gezückt, so faszinierend sind die Ausblicke. Allerdings bringen uns die ständigen Stopps auch heftig ins Schwitzen und so mancher entledigt sich wegen der Kurzetappen seines Gore-Text oder gar Helms. Nach ca. 20 km schließt sich der Kreis und wir sind wieder am Ausgangspunkt zurück. Unterwegs hatten wir das eine oder andere Hotel angefragt, jedoch ohne Erfolg zu haben. Wir beschießen die nächste größere Stadt anzufahren und kommen so nach Moustiers St. Marie am Lac de Stè Croix. Schon bei der Anfahrt bewundern wir den türkisblauen See aus luftiger Höhe. Wer hier vorbeifährt, ohne eine digitale Kopie anzufertigen ist selber Schuld. In Moustiers angekommen, rollen wir den Ort von hinten auf. Ich habe mal ein Hotel im Stadtkern eingegeben. Es stellt sich aber schnell heraus, dass die Buden für uns nicht geeignet sind. Jörg erinnert sich, am Ortseingang ein schönes *** Haus gesehen zu haben. Also versuchen wir es dort. Es erwarten uns klasse Zimmer und freundliches Personal. Allerdings hat das Haus kein Restaurant, was jedoch kaum stört, da der touristische Ort problemlos zu Fuß zu erreichen ist. Moustiers ist bekannt für den an einer Kette hängenden Stern zwischen 2 Felsformationen. Darunter befindet sich ein Kloster und ein schön anzuschauender Wasserfall. Vorher jedoch fahren Peter S., Volker, Jörg und Dittes nochmals die Schluchten des Canyon von der südliche Seite her ab. Der Rest der Truppe geht im See baden. Man trifft sich dann zum Anleger und macht sich landfein. In einer netten Pizzeria speisen wir gut und reichlich, nehmen dann auf dem Nachhauseweg in einem Lokal noch den Absacker und begeben uns zur Ruhe (in ordentlichen Betten).

 

Tourtag 2 – Dienstag 22.06.2010 hoch in die Barcelonnette zum Col de Bonette

Nach einem Frühstück, das sich der Biker wünscht,  trennt sich die Fraktion erneut. Jörg, Peter S., Volker, Bernhard u. Dittes nehmen den Col de la Bonette auf`s Korn. Die anderen Jungs beschäftigen sich anderweitig. Allerdings müssen wir die Anfahrtsroute modifizieren. Den Allos und Cayolle können wir nicht fahren, da Moustiers ca. 25 km westlicher liegt als unser eigentlicher Ausgangsort. So kämen schnell schlappe 400 km Passstraßen zusammen. Eine schier unrealistische Etappe. Wir fahren also auf Nationalstraßen zur Barcelonnette hoch. Nach ca. 1,5 h haben wir die Gebirgsgegend erreicht. Der Anstieg zum Col de la Bonette ist einfach ein Genuss. Wunderbar ausgebaute Straßen führen uns an den Gipfel heran. Ich sag ja immer: „Kühe zu Kühen“, und die können manchmal tatsächlich fliegen – meint man. Mit jedem Höhenmeter gewinnt das Panorama an Ausdruckskraft, die Schneeflächen werden immer intensiver, bis schließlich alles rings herum in weiß getaucht ist.  Fast oben angekommen sind die letzten 100 Höhenmeter zum Gipfel leider nicht geräumt.

Die schmale Einbahnstraße zum Gipfelpunkt auf 2802 m wurde ja sowieso nur zu dem Zweck gebaut, um als höchster befahrbarer Straßenpass der Alpen zu gelten. Somit bleibt uns der Weg auf den 2802m Punkt verwehrt. Also machen wir uns wieder an den Abstieg. Via der 2205 erreichen wir den Ort St. Sauveur. Wir machen Rast und stärken uns. Für die jetzt kommenden 40 km der D30 und D28 brauchen wir fast 2 Stunden. Die beiden Gassen ziehen sich entlang schroffer Felswände und durch enge Schluchten. Auch finden derzeit sehr viele Ausbesserungsarbeiten statt, was das Fortkommen zusätzlich behindert. Auf direktem Weg via N 202 kommen wir wieder nach Moustiers zurück. Den Abend lassen wir dann in einem guten Restaurant ausklingen. Franzi hat tagsüber noch Marschverpflegung für die Heimreise eingekauft. Leckerer Käse und Wurst erwarten uns. Aber zunächst soll es ja ans Mittelmeer gehen.

 

Fahrt zum Mittelmeer  – Mittwoch 23.06.2010 von Moustiers nach Ventimiglia

Heute stehen 3 Tourvarianten zur Wahl. Alle Touren sind bis zum Col de Turini gleich. Die Tour entlang der Mittelmeerküste scheidet aus, da zu heiß. Geeinigt haben wir uns schließlich auf die Kurzversion durch die maritimen Seealpen, da der Tag doch schon recht fortgeschritten beginnt. Wir kommen erst nach 10 Uhr weg. Die Route führt uns über den Col de Martin und den bekannten Col de Turini. In südlicher Richtung steuern wir auf kleinen Straßen direkt den französischen Mittelmeerort Menton an. Leider müssen wir  uns, ähnlich wie in Nizza 2002, teils bei hohem Verkehrsaufkommen an der Uferpromenade durchkämpfen, bevor wir unseren Zielort Ventimiglia in Italien erreichen. Das Hotel im Hafenbereich ist ganz o.k. Die Rezeption allerdings etwas unfreundlich und hat scheinbar für Motorradfahrer wenig übrig. Schön war, dass unsere Bikes in einer abgeschlossenen Garage unterkommen. Damit sollten wir diese hoffentlich am nächsten morgen wiedersehen. Nach einer Stärkung bezieht jeder sein Zimmer. Wir treffen uns danach zum Stadtrundgang, gilt es doch, ein geeignetes Etablissement mit Großbildfernseher zu finden. Da wir in der Stadt nicht fündig werden, kehren wir an den Strand zurück. Hier liegt gegenüber  unserem  Hotel „Sea Gull“ ein großes Restaurant. Der Fußballabend „Deutschland Ghana“ ist gerettet und zu essen gibt es reichlich Fisch und Pasta. Weniger schwierig ist dann der Nachhauseweg über die Straße in unser Hotel.

 

Heimreisetag 1 – Donnerstag 24.06.2010 vom Mittelmeer nach Bourg St. Maurice

Nach dem Frühstück nehmen 2x Peter und Dittes noch ein Bad im Mittelmeer. Vor der Abreise haben wir uns über die Gesamtkilometer angesichts der Verhältnisse nochmals abgestimmt. Wichtig war uns, am Samstag spätestens zwischen 4 und 5 zu Hause zu sein. Also wurde als erstes beschlossen, die alte Tende Straße (teils auch Schotter) schon mal wegzulassen. Am ersten Verpflegungshalt haben wird dann den Finestre ausgeklammert. Von Pinerolo aus fahren wir links an Turin vorbei direkt hoch zur SS 24. Danach folgen mit dem Col de Mt. Cenis und dem gleichnamigen See 2 weitere Highlights der Tour. In Lanslevillard auf der D 202 angekommen, fällt dann der Col de Iseran doch noch mit seinen 2762 m Höhe. Diesen Eintrag ins Roadbook hätten wir damit auch. Genächtigt wird im gleichen Hotel wie bei der Anreise. Das Hotel ist frei und wir buchen erneut. Teilweise bekommen wir sogar die gleichen Zimmer. Die geplante Tagesetappe ist locker geschafft. Die Abendverpflegung ist wie bekannt gut. Der Wein mundet trefflich.   

 

Heimreisetag 2 – Freitag 25.06.2010 von Bourg St. Maurice nach Murten am See

Seit Sonntag scheint nun schon die Sonne. Sicher eine kleine Entschädigung für die ersten beiden verregneten Tourtage. Heute stehen die beiden St. Bernhards auf dem Speiseplan. Nach dem Frühstück (Milch steht im Kühlschrank) bepacken wir die Mopeds und starten. Der kleinste der beiden Namensvettern sollte der besser befahrbare Pass sein. Der Belag des Gd. St. Bernhard ist in einem jämmerlichen Zustand. Ausreißmanöver wurden nach kurzer Zeit aufgegeben. Beinahe wäre unser Bernhard in den von Bikern geschmähten Tunnel eingefahren, konnte aber noch rechtzeitig von seinem Vorhaben abgebracht werden. So haben wir uns alle schnell wieder auf der Passhöhe wiedergefunden. Die Abfahrt in die Schweiz gilt als eher unspektakulär. Kurz vor Martigny sollten uns noch der Col de Pillon und der Jaunpass erfreuen, aber leider war eine erneute Kürzung des Restprogramms angesagt. Mittels Navi wurde die neue Route festgelegt. Bulle und Fribourg sollten die nächsten Ziele sein. Waren Sie auch, jedoch hat uns das Navi über Montreux gelotst, der vermeintlich kürzesten Route. Da dies leider zu spät bemerkt wurde, war eine Korrektur jetzt nicht mehr mögich. Montreux mag ja eine schöne Stadt sein, der Verkehr und die vielen Ampeln sind für einen Mopedfahrer jedoch Gift. Auf kleinen Nebenstraßen haben wir uns dann aus dem Moloch am Lac Lemon gestohlen. Nur über Nebenstraßen führte die Route dann an den Murtensee kurz vorm Lac de Neuchatel. Mittels Navi habe ich dann 20 min vor dem Ziel in Murten ein Hotel ausfindig gemacht, angerufen und die Zimmer klar gemacht. Damit blieb uns die ansonsten unausweichliche Hotelsucherei erspart. Wir haben das Hotel direkt angefahren und endlich mal einen richtigen Anleger genossen. Über die Preise braucht man ja in der Schweiz keinen Kommentar abzugeben. Jeder weiß, dass die Eidgenossen auf einem andern Preislevel leben. Nach einer geruhsamen Nacht folgt der letzte Tag.

 

Heimreisetag 3 – Samstag 26.06.2010 von Murten nach Hause

Nachdem sich alle vom Rechnungsschock erholt haben, geht es in die letzte Etappe. Wir fahren nur auf kleinsten Nebenstraßen zum Erlachsee und von dort direkt zum Col de Chasseral mit immerhin nochmals 1500m Höhe. Die Sträßchen sind herrlich ausgebaut und wenig befahren. Wir kommen recht gut voran. Wir wechseln dann nochmals nach Frankreich und wollten in Weil auf die Autobahn fahren. Jäher Benzinmangel zwingt und leider in die Nähe von Basel. So gegen 13:00 Uhr fahren wir dann auf die A5 auf und sind alle so gegen 16 u. 17 Uhr zu Hause. Peter M. braucht sicher etwas länger nach Offenbach. Jörg und ich sind leider heute schon seit langem eingeladen. Der Abschluss bei Werner findet daher ohne uns statt.

 

Fazit:    

 

Dittes