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Das Powercruising Jahr 2014 |
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ABSCHLUSS |
SONSTIGES |
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sowie
rund um die Marmolada
Leider muss Jörg
kurz vor Reisebeginn aus gesundheitlichen Gründen absagen. Also waren`s nur
noch drei. Peter kann ja sowieso erst am Sonntag nachkommen. Entgegen aller
sonstigen Anreisetage regnet es heute mal nicht. Volker, Gunther u. Dittes
starten um 0800 in Darmstadt. Verstopfte Autobahnen und Baustellen lassen uns,
trotz des Wochentages, einfach nicht vorankommen. Erst gegen 13 Uhr fahren wir
in Oy ab. Schon mal 2 Std. verloren. Via Tannheimer Tal u. Hahntenjoch
kommen wir nach Imst runter ins Inntal. Trotz fortgeschrittener Stunde wagen
wir uns auf´s Timmelsjoch,
um anschließend den Jaufen nach Sterzing
hochzufahren. Schon jetzt ist klar – wir kommen nicht wie geplant um 18 Uhr an.
Nach Sterzing geht es runter nach Brixen. Hier bringt
uns die Navigation blöderweise in die Stadt. Eigentlich hätten wir noch vor
Brixen direkt Richtung Bruneck fahren sollen. Wieder
raus aus der Stadt erreichen wir auf der SS49 Bruneck
und biegen dann ins Val Badia ab. So gegen 19:30 Uhr
kommen wir endlich im Hotel an. Nach kurzem Anleger geht`s im Leder zum
Abendessen. Die Pension Gardenazza liegt zentral in
den Dolomiten. Leider auch direkt an der Hauptstraße.
Wir fahren hoch
Richtung Bruneck und dann rechts weg ins Rautal, dann biegen wir links ab Richtung Olang. Der Furkelsattel mit
seinen nur 1789m tritt kaum in Erscheinung. In Toblach
geht es auf der 51 das Höhlental runter bis Schluderbach und weiter nach
Cortina. Jetzt lockt der Pso di Giau (2230m) und
danach die Forc. Staulanza. Wir sind in Dont. An der Staulanza haben wir 2003 vergeblich auf den
ein oder anderen Biker gewartet (s. Tourbericht 2003). Jetzt schließt sich im
Valle Agordo der Lago di Alleghe
und der Pso Duran (1605m) an. Dieser schmalspurige Pass ist ein Highlight. Dann
fahren wir die 203 weiter bis Agordo und Cencenighe und es folgt der Passo Pellegrino (1918m).
Dieser lässt sich mit weiten Schwüngen recht flott fahren. Ab Moena geht es weiter nordwärts durchs Fassatal
vorbei am Lago di Fedaia nach Rocca Pietore. Via Falzarego und Valparola kommen wir zurück ins Val Badia
zu unserer Pension Gardenazza. Erste Erkenntnis für
heute: viele „ausgelutschte und vom Frost zernagte Straßen in den Dolomiten.
Ständige, auch mehrfach aufeinanderfolgende „Löcher“ und gefährliche
„Fahrtreppen“ setzen den Fahrwerken und Materialien schon arg zu. Man muss sich
wundern, dass da nichts kaputt geht.
Abfahrt nach Norden bis St. Martin im
Val Badia. Dann links ab zum Passo della Erbe (Würzjoch). Gut sichtbar links der Peitlerkofel
(2874m). Die Straße zum Würzjoch ist ein reiner „Lochparkur“. Ans Kurvenräubern ist nicht zu denken.
Eigentlich weichen wir immer nur größeren Löchern aus. So macht biken keinen Spaß. Kurz danach fahren wir in nördlicher
Richtung entlang der Lüsener Alpe bis Höhe
Rodeneck. Danach
folgen Wanderwege vom „kleinsten“. Durch Wald und Wiese bringen wir die Kühe
wieder runter ins Tal. Auf dieser Strecke bricht leider die Halterung der „GoPro“ ab und Dittes verliert das teure Stück irgendwo im
Geräusch. Suchen sinnlos. Pech gehabt. Dann geht`s runter nach Brixen ins Tal.
Klausen umgehen wir durch eine kleine Nebenstraße und gelangen in Höhe Ponte Gardena nach St. Ulrich. Über Kastelruth
und Seis erreichen wir auf kleinen Nebenstraßen Völs. Hier befindet sich links der Einstieg ins Tierser Tal mit dem Nigersattel auf 1690m Höhe mit
herrlichem Blick auf die Rosengartengruppe. Der Karrerpass
und Poza di Fassa folgen.
Jetzt noch via Val Gardena über den Passo di Sella
(2214m) und über`s Grödner
Joch zurück nach Stern und ins Val Badia. Prost!
Diese Tour erinnert in der Form an
einen Raubvogel, ist aber weit davon entfernt. Die 250 km lassen sich locker
fahren und sind bis auf wenige Ausnahmen („ungefährlich“). Zunächst geht es zum
Falzarego und weiter nach Cortina. Leider gelingt
eine Westumfahrung der Stadt nicht und wir müssen mitten im Wald an einem
„eindeutigen“ Schild umkehren. Warum routen die Navis eigentlich so viele
gesperrte Straßen? Ob wir es jemals rauskriegen? Weiter geht es hoch ins Valle d`Ampezzo in den Parco Naturale.
Von hier, vorbei an der Cristallo Gruppe, wieder das
Höhlensteintal hinunter und über den Col S. Angelo bis zum Lago di Misurina - Pause. Hier zweigt die kostenpflichtige
Mautstraße zum Rif Auronzo
ab und damit zu den Drei Zinnen. 11 Euro 50 sind ein stolzer Preis für einen allerdings grandiosen Rundblick. Von
hier oben können unser nächstes Ziel, den Lago die Cadore
schon deutlich in südwestlicher Richtung sehen. Wieder im Tal fahren wir nach
Cortina zurück und beenden somit die Runde. Nächste Station ist der Lago di Pieve di Cadore mit einem Halt
und einer Stärkung am See. Jetzt noch die 51 runter nach Longarone
und schon ist der östlichste Punkt der Tour erreicht. Weiter in nordwestlicher
Richtung entlang der Mae geht es dann durch`s Valle di Zoldo.
Nach Dont schließt sich dann erneut der Passo Duran
mit 1605m an. Danach folgt nochmal eine 15% Steigung bis Agordo.
Die 203 führt weiter bis Cencenighe durchs Tal der Cordevole. Über Canale kommen wir
zum Lago d`Alleghe und fahren dann auf der 48 weiter
nach Arabba bevor der Gaderbach
gemächlich entlang des Camolongo plätschert.
Tag 5 – Das Penser Joch und die verstopfte SS12 am Sonntag
Da heute auf der Sella Ronda ein Radrennen stattfindet, sind
die Pässe dort bis ca. 16:00 Uhr gesperrt. Wir drehen deshalb die Tour im Navi
kurzerhand um. Dies sollte jedoch Folgen haben. Am Sonntag die SS12
(Brennerstrecke) in nördlicher Richtung zu fahren bedeutet, dass man mit allen
abreisenden Deutschen nach Hause fährt. Wenn wir nicht entgegen aller Regeln
den Stopp und Go Verkehr rechts liegen gelassen hätten, wären wir
wahrscheinlich jetzt noch unterwegs. Ein gigantischer Stau zieht sich von unten
nach oben. Wäre hier ordentlich Gegenverkehr, hätte uns dies sicherlich 2-3
Std. gekostet. So erreichen wir kurz vor Sterzing den
Einstieg ins Sarntal. Am Penser
Joch müssen wir erst mal Pause machen, so genervt hat uns das. Nach einer
Stunde wagen wir uns wieder auf die Bikes. Nach einem Abstecher ins Durnholzer Tal (leider kommen wir nicht an den See)
verlassen wir das Val di Pennes und erreichen Klobenstein
am Ritten. Schade, wir finden keinen geeigneten
Aussichtspunkt, um einen Blick auf die Erdpyramiden werfen zu können. Dies wäre
nur durch einen Fußmarsch möglich. Aber davon will keiner was wissen. Da es
mittäglich sehr warm ist, verzichten wir lieber auf die Einlage. Vorbei an Blumau und Kastelruth kommen wir
ins Val Gardena und fahren dann über das nun wieder
offene Grödner Joch zurück. Nach dem 2. Anleger
beginnt es in Petratsches zu regnen. Gerade als wir
hineingehen wollen, kommt Peter aus München an. Also müssen wir „notgedrungen“
noch einen nehmen. Heute wird halt mal wieder im Leder gegessen.
Tag 6 – Zum Passo Manghen und runter ins Trentino wieder zurück über den Rollepass
Peter hat sich für heute die längste Tour ausgesucht. So gut
300 km sollen es sein. Über den Camplongo und Pordoi geht`s bei noch feuchtem Wetter. Die Sonne ziert
sich an diesem Vormittag. Vorbei an Predazzo und Moena wechseln wir von der 48 nach links ins Val Cadino. An dessen Ende erreichen wir durch schattige Wälder
auf guten aber schmalen Straßen den Pso di Manghen.
Zeit für eine Kaffeepause. Auf 2047 m scheint die Sonne recht warm. Weiter geht
es dann abwärts durch das Val die Calimento
zum südlichsten Punkt der Tour. In Telve fahren wir
über Strigno nach Castello Tessino.
Div. Umleitungen machen uns das Routing nicht eben einfach. Jetzt wartet schon
der Pso di Brocon und nach Canal
S. Bovo fliegen wir vorbei am Pso di Gobbera. Angekommen auf der S50 erklimmen wir zügig den Rollepass. Jetzt noch der Pso di Valles
und wir sind wieder im „Geräusch“. Die Sella hat uns wieder.
Vom Hotel nach Süden, über den Falzarego nach Cortina und über den Tre
Croce Pass entlang der SR44 bis Lorenzo di Cadore.
Jetzt nach links auf die SS52 zum Passo della Mauria,
dem Übergang ins Friaul. Dann weiter auf der SS52 bis
Ampezzo. Hier trennen uns nur noch knapp 30km von Tolmezzo (siehe 2013). In Ampezzo
gibt es 2 Möglichkeiten zum Lago di Sauris:
1. Via Passo del Pura oder
sollte diese Strecke gesperrt sein
2. direkt zur Staumauer des Lago durch die Gerölltunnel der
Nebenstrecke.
Wir wählen den Passo del Pura, da
frei fahrbar. Die jetzt folgende einspurige, jedoch asphaltierte Fahrbahn war
in der Vergangenheit häufiger durch Steinschlag unpassierbar. Heute jedoch
können wir zum Saurissee hochwandern. Viele Steine
auf der Fahrbahn erfordern allerdings unsere gesamte Aufmerksamkeit. Danach
entscheiden wir uns für die Kurzversion dieser Tour, da die Zeit schon recht
fortgeschritten ist. In Sella di Razzo ist es auf
fast 2000m recht frisch. Hier ist auch der Abkürzungspunkt. Bei Comeglians wechseln wir auf die 355 Richtung Sappada im Tal der Degano. Die
355 mündet in S.Stefano di Cadore
wieder auf die Hauptstrasse SS52. In Cima Gogna beginnt auf der SS48 die nördlichen Umfahrung der Marmolada
mit ihren bis zu 3263m hohen Gipfeln. Ab Cortina dann der bekannte Heimweg.
In der Pension beschließen wir dann,
schon morgen –Mittwoch- heimzufahren, da am Donnerstag um 18:00 Uhr das 3.
Gruppenspiel von unserer Nationalmannschaft stattfindet. Peter muss sowieso am
Mittwochabend zu Hause sein. Allerdings möchte er nochmal den genialen Mendel
fahren, wenn man schon mal da ist. Also wird die Heimfahrt umgeplant.
Wir nehmen in Kauf, dass die 760 km ein hartes Stück Arbeit sein werden.
Der Wirt verzichtet auf die Zahlung des Donnerstag, also
können wir starten. Um 08:15 Uhr ist aufgerödelt und
es geht ab. Die Navigation führt uns über das Grödner
Joch und die Sella zum Karrerpass. Von dort weiter
durchs Eggental nach Bozen. Bis hier hin ist das
Wetter ja noch verträglich. Jetzt beginnt der Aufstieg zum Pso Mendola. Schon kurz nach den ersten wunderschönen
langgezogenen Kurven im Anstieg schiebt sich eine hässliche Wolkenwand über den
Pass. Nach ein paar hundert Metern wird es richtig dunkel. Es folgt ein Tasten
am Rücklicht des Vordermannes mit gefühlten 20km/h. An lustiges Wedeln am
Mendel ist nicht mehr zu denken. Auf Passhöhe müssen wir erst einmal halten.
„Was ein Mist“. Bei leichtem Regen fahren wir weiter über das Gampenjoch nach Meran. Hier ist wie immer alles in bester
Ordnung. Die Sonne scheint, als wäre nichts gewesen. Von Meran aus finden wir
diesmal den Weg ins Val Passiria recht einfach und
schon landen wir am Einstieg zum Timmelsjoch. Bei
schönem Wetter und sehr verträglichen Temperaturen erreichen wir die
Mautstelle. Da wir schon bei der Anreise mit „Rückreise“ gebucht haben, müssen
wir nichts mehr abdrücken. Drunten in Österreich zieht sich die Tour träge bis
nach Imst. Schon ist das Hahntenjoch (Pass Nr. 7 für
heute) in Sicht. Es ist schon reichlich spät und wir ahnen, dass das Abendessen
und der Anleger noch lange warten müssen. Die Navis zeigen eine Ankunftszeit
zwischen 21 und 22 Uhr. Im Lechtal sputen wir uns und kommen nach Reutte. Hier fahren wir um 18:30 Uhr auf die Autobahn. Nach
dem Schnellstraßenendspurt sind wir gegen 22:00 Uhr zu Hause. Anleger für heute
– „Fehlanzeige“. Wir hätten mal lieber noch im Österland
übernachten sollen, dann wäre der Tag nicht so heftig gewesen.
„Anhänger
wir kommen“ Wir werden darüber
berichten.
Dittes