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Das Powercruising Jahr |
2021 |
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ABSCHLUSS |
Sonst-Tour |
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Tourbericht |
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Powercruising Cevennen 2021 |
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Die Tour in Daten |
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Gesamt / km |
3.800 |
Autobahn / km |
1.130 |
Landstraße / km |
2.640 km durch eine
traumhaft schöne Landschaft |
Länder |
Frankreich (CH) |
Tourplanung |
Dittes |
Tourguide |
Dittes |
Dauer/Tage |
10 |
Gesamtfahrzeit incl.
Pausen / h |
79 |
Fahrzeit täglich / Schnitt
/ h |
8 |
Schnitt in Bewegung km/h |
60 |
Gesamtschnitt km/h |
46 incl. Pausen |
Zeit in Bewegung / h |
6 |
Pausenzeit / h |
ca. 20 |
Maut / EUR |
(vernachlässigbar |
Biker |
3 |
K 1300 S |
Volker |
R 1250 GS |
Eckard |
R 1200 GS |
Dittes |
Regionen Frankreich |
Isère |
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Ardèche |
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Tarn |
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Cevennen |
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Auvergne |
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Rhone Alpes |
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Jura |
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Vercors |
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Anzahl Hotels |
5 Hotels gebucht, davon 1
Hotel angezahlt |
Anzahl Übernachtungen |
9 |
Hotel |
1 / Le Cottage |
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5 / La Grenouille |
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1 / Chantaigniers |
1 / Hotel Tilleuis |
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1 / Les Gentianes |
Art der Tour |
Streckentour |
An- / Abreise ins
Zielgebiet |
2 / 4 |
Touren im Zielgebiet |
4 Rundtouren mit gleichem
Hotel Start/Ziel |
Vorkommnisse |
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Besonderheiten |
Schon bei der Pyrenäentour
2019, wo wir ja bei der Hin- und Rückreise durch die Cevennen gefahren sind,
hatten wir beschlossen, diese Region noch einmal intensiver zu besuchen. Nach
den ersten Übersichtsplanungen war schnell klar, dass wir hier keine Mühe haben
werden in 10 Tagen erneut Fahrspaß pur zu erleben, ohne das Gebiet auch nur
annähernd vollständig „besichtigen“ zu können.
Da wo heute die
Cevennen liegen war vor vielen Millionen Jahren ein Binnenmeer. Nachdem, aus
welchen Gründen auch immer, das Meer weg war, begannen die Flüsse tiefe Täler
in den ehemaligen Meeresboden zu graben. So ergab sich das heutige Bild der
Cevennen, schmale tiefeingeschnittene Täler entsprechend den Flussverläufen und
dazwischen Hochebenen, die hier Causse genannt werden. Die höchsten Berge der
Cevennen sind der Mont Lozère (1699 m) und unser Hausberg, der Mont Aigoual
(1567m). Nach Süden öffnen sich die schmalen Täler zu einer flacheren
Hügellandschaft, um dann in die typische südfranzösische Küstenlandschaft mit
langen Sandstränden überzugehen. Einer der bekanntester Vertreter dieser
Küstenlandschaften ist die ca. 100 km entfernte Camargue. Aufgrund des
mediterranen Klimas besteht die Vegetation hauptsächlich aus Steineichen,
kleinen Pinien-oder Zedernwäldern und der ursprünglich als Getreideersatz
angebauten Kastanie. Erst in den Hochlagen und in den nördlichen Cevennen
finden sich auch vermehrt Buchen- und Fichtenwälder. Wo soll man da anfangen?
Das Wichtigste ist eigentlich, dass sich viele landschaftliche
Sehenswürdigkeiten mit dem Motorradfahren verbinden lassen. Ob man mit dem
Motorrad über eine gut ausgebaute Straße auf den Gipfel des Mont Aigoual fährt,
um dort die Aussicht zu genießen, oder durch eines der vielen schmalen Täler,
die hier Gorges heißen, man wird sich permanent zwischen der Konzentration auf
die nächste Kurve und Sightseeing entscheiden müssen. Neben den Tälern haben
die Flüsse auch tiefe Höhlen ausgewaschen. Viele der Tropfsteinhöhlen sind zu
besichtigen. Das Faszinierende an La
Grenouille ist auch seine Lage am Südrand der Cevennen. Noch nicht richtig in
den Bergen, aber schon ca. 350 m hoch gelegen. Hier genießen wir noch
Mittelmeerklima (das Mittelmeer bei Montpellier ist ca. 70 km entfernt) ohne
die im Hochsommer direkt am Meer unerträgliche Hitze. Das trockene Klima sorgt
für eine geringe Bewölkung, so dass es nachts angenehm abkühlt. Sobald jedoch
die Sonne über den Bergen steht, spürt man selbst im Winter ihre Kraft. Diese
klimatischen Bedingungen erlauben zum einen eine durchgängige Motorradsaison
von Anfang März bis Anfang November. Des Weiteren ermöglichen sie die flexible
Planung der Tagestouren. Ist es im Frühjahr oder Herbst noch frisch, so suchen
wir uns Tagesziele in Süd-westlicher oder Süd-östlicher Richtung. Ist es im
Hochsommer heiß, werden Ziele in nördlicher Richtung in den Bergen angefahren.
Der Süden Frankreichs ist
seit über 5000 Jahren besiedelt. Viele der Bauwerke, die hier seit der
Römerzeit entstanden sind, können in mehr oder weniger gut erhaltenem Zustand
besichtigt werden. |
Tag
1 - Die Anfahrt von Darmstadt bis südlich Lyon. Insgesamt 745 km davon 635 auf
der Autobahn:
Eckard kommt am Vortag
zu Dittes. Start ist bei Volker um 0730. Der Anfahrtstag besteht wie immer aus
dem mit Abstand größten Teilstück Autobahn (heute - 615 km von 1100). Irgendwie
muss man ja ins Zielgebiet kommen. Da es zum ersten Tankstopp in Freiburg
(Raststätte Bremgarten) ca. 250 km sind, werden wir wohl nochmal unterwegs kurz
haltmachen müssen. Vollgetankt geht es weiter auf die Französische Autobahn A
35. In Montbéliard fahren wir nach ca. 340 km ab. Hier gäbe es auch die
Möglichkeit eines Treffs mit Bernd und Eckard. Es folgen nun ca. 85
beschauliche und autobahntrennende Kilometer zur Entspannung entlang des
Flüsschens Doubs. In Besancon Nord geht es dann erneut für nochmals 269 km
auf die A36/A 39. Wir umfahren die Stadt Lyon und landen auf der A7, die weiter
ans Mittelmeer führt. Nach kurzem Teilstück fahren wir am Kreuz Givors südlich
Lyon ab und kommen nach einer knappen halben Stunde Landstraße zu unserem
ersten Tourhotel Le Cottage in Pelussin im Nationalpark Pilat.
Tag 2 – Anfahrt 2 von Pelussin ins Zielgebiet der
Cevennen – 348 km davon 100km Autobahn:
Heute
Morgen fahren wir auf der D 7 Richtung Westen zur Rhone. Anschließend nutzen
wir die D 1086 entlang der Rhone, um am Kreuz des Chanas auf die A 7
aufzufahren. Am Kreuz Montelimar-Süd
verlassen wir den Highway nach 122 Kilometern. Wir nutzen jetzt die N 7, um die
Rhone erneut zu überqueren. Wir fahren weiter auf der D 86, D 262, D 362 und D
4 und kommen nach Vallon Pont-d` Arc und damit zum Gorges de Ardeche. Wir fahren das Kurvenband diesmal von Nord
nach Süd. In Saint Martin de Ardeche legen wir am Ufer der Ardeche eine
Pause ein. Nach weiteren 20 km
kommen wir zu den Cascades de Saudet. Es ist eine starke Gefällstrecke des
Flüsschens Ceze. Leider können wir nicht bis direkt dranfahren. Wir
verzichten auf den Fußweg aus Zeitgründen. Dann geht es auf der D 6 und D 7 (Route
des Bagnols) weiter, bis wir 20 km westlich der Stadt Ales ankommen.
Südlich an Ales vorbei beginnt nun der Einstieg in die Cevennen. Bei km 303
erreichen wir via D 907 St. Jean du Gard. Die D 152 führt
uns über den Col de Asclier ins Tourenfahrerhotel La Grenouille in
Vallerauge bei Uwe Hertel. Kurz zuvor machen wir Bekanntschaft mit der D152 und
D20. Beides eigentlich nur verbindende Elemente zum Erreichen der
Aussiedlerhöfe, also schmal, dreckig, gefährlich, konzentrationsraubend – weiß
auf den Karten eben! Für heute waren das dann satte 248 km Landstraße und ca.
100 km Autobahn. Hier bleiben wir jetzt 5 Nächte und fahren 4 Rundtouren ohne
lästiges Gepäck. Noch mehr so enges Geläuf und wir müssen täglich 12 h rödeln.
Tour 1 – Die Cascades am
Chely du Tarn – Die Cascades de Runes und der Mont Aigoual – 290 Km
Heute starten wir in
westlicher Richtung. Mal sehen wie weit wir bei unserer Planung kommen. Die D
986 läuft direkt am Hotel vorbei. Nach 20 km erreichen wir Esperou. Über den Col
de Faubel kommen wir nach St. Sauveur Camprieu. Davor biegen wir in das
Ministräßchen D 159 ab. Das fast einspurige Geläuf endet bald und wir erreichen
via D 263 Lanuejols. Weiter geht es auf der D 28 und 29 bis Vessac. Über die D
41 kommen wir zum Flußlauf der Dourbie. Dem Flusslauf folgend
kommen wir nach Millau. Wir streifen die östliche Region der Stadt und
schwenken direkt zum Gorges du Tarn ein. In Le Rozier
wechseln wir in den Gorges de la Jonte mit dem gleichnamigen Flüsschen. In Le
Rozier folgen wir dem Tarn erneut in nördlicher Richtung. Wir erleben 36
traumhafte Kilometer entlang dieses Flusslaufs. Zwischendurch besichtigen wir
den Wasserfall
an der Auberge de Cascades. (vgl. Pyrenäen 2012). Hier haben wir damals
einmal übernachtet. In St. Enimie verlassen wir den Tarn
zur D 986. Wir wechseln dann zur D 31 und überfahren den Col de Montmirat. Weiter
auf der D 35 kommen wir zum nächsten Highlight dieser Tagestour, dem Wasserfall
Cascades
de Runes. Den Wasserfall sehen wir aus einiger Entfernung als schmales
Wasserband, das nach unten fällt. In Pont de Montvert folgen wir dem Tarn
erneut bis Florac. In südlicher Richtung überqueren wir dann den Col
des Faisses und den Col de Solperier. Es folgen der Col
Salides und der Col des Aires. Auf dem Weg zum Mont
Aigoual verschlechtert sich das Wetter und wir können nur noch Schritt fahren.
Bald kapitulieren wir bei diesen Verhältnissen. Diesmal streichen wir die
nächsten Wanderwege aus dem Routig und enden dennoch auf dem Gipfel. Diesen
sehen aber vor lauter Nebel nicht. Danach schlagen wir beim Uwe mit der
Erkenntnis auf, dass man in dieser Gegend besser die Finger von „weißem Geläuf“
lässt. Bei uns jedenfalls wären das alles „Anlieger frei“ Straßen, zumal
oftmals nicht mal geteert. Platt schlagen wir bei Uwe zum Anleger auf.
Touren 2 – 3 – 4
Die nachfolgende Beschreibung stellt unsere Wunschplanung dar. Am Abend
vorher haben wir mit Uwe bezüglich Tourplanung gesprochen und sind seinen
Empfehlungen weitgehend gefolgt. Als Tour 2 ist daraus die „Corniche des
Cevennes und ein Teilstück des Tarn entstanden. An den Folgetagen haben wir das
ein oder andere Ziel unserer Planung zwar erreicht, sind jedoch immer schön
brav auf den Hauptverkehrswegen geblieben. Da es diesbezüglich keine
Aufzeichnungen gibt, sind die nachstehenden Planungen nur die gewünschte
Theorie:
Auch heute geht es
zunächst westwärts bis nach Esperou. Die Tour ist als liegende 8
gen Westen angelegt. Zunächst überqueren wir den Col de Faubel. Nach 62 km
kommen wir zum Tal der Dourbie. Die Dourbie entspringt in den Cevennen in der
Nähe der Montagnes de l'Espérou in 1.500 m Seehöhe. Gut 1.100 m tiefer und nach
72 km Länge fließt sie in Millau in den Tarn. Im Oberlauf hat sie sich in einer
bis zu 300 m tiefen Schlucht in das Schiefer- und Granitgestein geschnitten.
Bei St-Jean-de-Bruel wird ein Übergangsbereich durchquert zwischen den Cevennen
und den Causses. Bei Nant fließt der Fluß zwischen den beiden großen
Kalkflächen links und rechts davon, dem Causse de Larzac und dem Causse
Noir. Bei Cantobre fließt der Trévézel in die Dourbie. Nach 10
Kilometern erreichen wir die Mühle von Corp mit ihrer imposanten
Postkarten-Brücke. In Millau fließt der Dourbie in den Tarn. Wir wollen uns
in Millau nochmals das Viadukt ansehen, da Berd Sch. letztes
Jahr noch nicht dabei war. In Saint Rome de Cernon kreuzt sich die 8. Wir
folgen jetzt in westlicher Richtung dem Flüsschen Le Dourdou bis wir erneut
am Tarn landen. Entlang der 902 fahren wir zur nächstgelegenen Brücke des Tarn,
um auf der anderen Seite den Rückweg zu beginnen. Die D 54 auf der Nordseite
des Flusses bring uns erneut entlang des Tarn an den Kreuzungspunkt der Tour in
Saint
Rome de Cernon zurück. Nach ca. 30 Km erreichen wir Nant und damit
wieder die La Dourbie. Die nächsten 34 Km führen bis zur Quelle des Dourbie und
danach zurück ins Hotel zum Anleger.
Chaussee ist übrigens die veraltete Bezeichnung für eine gut
ausgebaute Landstraße. Die Straße vom Hotel führt uns heute zuerst nach Süden,
um dann doch wieder nach Westen zu verlaufen. Via D 323 kommen wir zum Col
des Vieilles in Richtung der Stadt Le Vigan. Auf dem Weg dahin
überqueren wir den Col des Mourezes. Die D 548 windet sich jetzt bis hoch zu den Cascades
de Orgon. Diese Wasserfälle sind allerdings ca. 5 km weg und damit für
uns während der Tour nicht zu erreichen. In Esperou wenden wir uns erneut gen
Westen. Nach 50 km entlang des Dourbie kommen wir zum Col de la Pierre Plantee.
Die D 47 windet sich in nördlicher Richtung durch den Gorges du Trevezel. Die Grandes Gorges du Trèvezel sind
eine eindrucksvolle tiefe Felsschlucht. Der Unterlauf der Grandes Gorges du
Trèvezel ist ein interessantes Kajakgewässer. Der Trévezel entspringt an der
Westflanke des Massif de l'Aigoual in der Nähe von l'Espérou. Einer der
Zuflüsse im oberen Teil ist der Bonheur, der durch den berühmten Abime
de Bramabiau fließt. Nach kurzem Lauf mündet der Trévezel in die
Dourbie. Das Flüßchen schneidet sich durch mehrere Karstgebiete, die hier "Causses"
heißen: im Norden verlaufen der Causse Noir, südlich der Causse
de Camprieu, der Causse de la Cabane Coneyras, der Causse
de Canayere und der Causse Bégon. Via D 986 erreichen wir die größere
Stadt Meyrueis. Wir fahren die D 63 und die D 16 bis nach Florac zum Flüsschen le
Tarnon einem kleinen Zufluss des Tarn bis zu dessen Quelle. Bald
erreichen wir mit der D 119 den Gorges du Tapoul. Hier geben sich
die Mutigsten beim Canyoning die Hand. Mit Moped ist da leider nichts zu
machen. Vom Parkplatz nach einer Rechtskurve sind es ca. 3 Minuten zum Einstieg
in die Schlucht. Eine kurzer Abstecher, der sich vielleicht lohnt. Weiter in
Cabrillac wechseln wir auf die D 19 und kommen zum Col des Aires und wenig
später zum Col Salides. Wir erreichen Le Pompidou und damit den Einstieg
in die bekannte „Corniche des Cevennes“. Bei der Corniche de Cévennes handelt es
sich um eine 53 Kilometer lange Panoramastraße, die Saint-Jean-du-Gard mit der
nördlicher gelegenen Gemeinde Florac verbindet. Die Panoramastraße
führt nicht zu einem Hochpunkt, wie es bei Passstraßen allgemein üblich ist,
sondern über mehrere abseits gelegene Pässe. Daraus ergeben sich für den
Motorradfahrer unterwegs zahlreiche eindrucksvolle Ausblicke über und in die
Cevennen. Auf einem Teilstück der Corniche des Cévennes bewegt man sich sogar
auf den Spuren des Schriftstellers Robert Louis Stevenson. Berühmt wurde die
Corniche des Cévennes durch seinen poetischen Reisebericht, den er nach einer
zwölftägigen Wanderung durch die Cevennen mit dem Esel Modestine unternommen
hatte - vier Jahre vor seinem Welterfolg "Die Schatzinsel". Er
beschrieb auch den Ort Saint-Jean du Gard, der für den Schriftsteller den
Schlusspunkt des Weges darstellte. Zurück zur Realität: Auf dem Weg nach
Südosten passieren wir den Col de
Exil und danach den Col Saint Pierre. Beide noch
unterhalb 1000m. Weiter geht es die D153 in südöstlicher Richtung. Wir
erreichen Lasalle. Auf der 153 kommen wir nach Sumene. Entlang der D 20
erreichen wir nach 288 km unser Tourhotel kurz vor Vallerauge.
Die Südtour startet
zunächst in den unteren Teil der Cevennen bis nach le Vigan. Weiter geht es in
westlicher Richtung via D 999 und über den Col de la Barriere. In Sauclieres
wechseln wir immer noch westlich orientiert auf die D 7 bis zur Autobahn A 75.
Diese unterfahren wir und erreichen die Grands Chausses (Karstgebirge und
Täler). Wir kommen durch die D23 über den Pic de Cougouille (923m) und folgen
der D 293 bis St. Affrique. Jetzt sind wir wieder auf der D 999. Die Tour
richtet sich jetzt südwärts aus. Wir folgen der D 12 bis Camares. Weiter auf
der D 902 kommen wir zum Col Notre Dame. Vorbei am Stausee
L`Orb erreichen wir durch die D 138 und den Col de Perthus. Entlang
des Plateau
du Grezac kommen wir nach Lodeve. Nächstes Ziel ist der Cirque
de Navacelles. Der Cirque de Navacelles ist eine große Karformation in
Okzitanien im Süden von Frankreich, südlich des Zentralmassivs, der durch
Erosion entstanden ist. Er liegt in der Nähe von Saint-Maurice-Navacelles im
Hérault. Der Cirque de Navacelles ist eine kostbare ökologische und geologische
Perle, er trägt ebenfalls das Label Grand Site de France. Die agropastorale
Landschaft der Causses und Cevennen, die zum UNESCO-Welterbe der Menschheit
gehört. Lodève ist eine Stadt der Kunst und Geschichte am Jakobsweg nach
Santiago de Compostela. Hier liegen auch die malerischen Örtchen Ganges und
Vigan. Wir werden versuchen, den Cirque aus verschiedenen Parkpositionen zu
erleben. Hier sind jetzt 225 km der Tour geschafft. Weiter geht es über
Montdardier nach Saint Laurent de Minier zum Wasserfall der Vis. Es
wird sich zeigen, wer am späten Nachmittag eine Abkühlung im Badebereiche des
Wasserfalles gebrauchen kann, oder es einfach wagt ins Nass zu springen. Soll
sich jedenfalls lohnen. Ab Ganges geht es nach Pont d`Herau. Jetzt trennen uns
noch schlappe 20 km vom Hotel und damit der letzten Nacht bei Uwe.
Heimfahrt Teil 1 – Am
Tarn entlang, durch die nördlichen Cevennen in die Region Ardeche nach Privas –
302 km
Heute zunächst wieder
die Hausstrecke nach Esperou und bis Meyrueis. Jetzt nehmen wir die D 986 nach
Norden und kommen durch den Chausse Mejan. Auch hier stellt sich
bald heraus, sollten wir weiterhin die „Weißen“ fahren, wir niemals zeitgerecht
in Privas ankommen würden. Irgendwo unterwegs geben wir als nächstes
Zwischenziel Florac ein und danach fahren wir zum Lac de Villefort. 180 km
sind geschafft. Danach ist das nächste Zwischenziel Aubenas. Die D 19 windet
sich bis nordwestlich von Aubenas an der Ardeche vorbei. Jetzt nur noch die D
578 nach Norden. Nach div. kleinen Sträßchen kommen wir ins Hotel nach Privas.
Heimfahrt Teil 2 – von
Privas in der Region Ardeche ins Vercors bei Grenoble – 302 km
Heute verabschieden wir
uns aus der Region Ardeche und wenden uns westwärts Richtung Rhone Alpes. Wir nutzen
die D 102 bis Saint Sauveur de Montagut. Durch die D 120 kommen wir dann zur Rhone.
Dort nehmen wir die D 86, um vor Valence die Autobahn A 7 zu überqueren. Jetzt
sind wir in der Region Rhone Alpes.
Die D 86 bringt uns ins Vercors, ein Bergmassiv von wilder
Schönheit. 60 Kilometer von Nord nach Süd, 40 km von Ost nach West, verteilt
auf die Départements Isère und Drôme im Süden von Lyon.
Noch vor gut 200 Jahren beinahe nur über Eselspfade zu erreichen. Nun ein
wundervolles und gut erschlossenes Revier für alles, was mit Sport und
Aktivitäten und vor allen Dingen mit Motorradfahren unter freiem Himmel zu tun
hat – wenn man einmal die zahlreichen Höhlen ausnimmt. Geografisch gehört das Vercors-Massiv „nur“ zu den französischen Voralpen. Aber trotzdem ragen
etliche Gipfel bis zur 2000-Meter-Marke oder darüber hinaus. Alle überragt der Grand Veymont mit seinen 2341
Metern. Seit 1970 gehören die 17 000 Hektar der Hochplateaus - ohne jegliche
menschliche Ansiedlung - mit ihren Wäldern, Bergwiesen, Kalkplatten, Schluchten
und schroffen Felsen, wie etwa die Combe Laval, zum 186 000 Hektar großen regionalen Naturpark. Hier findet eine
reiche Fauna und Flora ihren ungestörten Lebensraum. In den breiten Tälern
liegen weit unten Städte und Dörfer wie Villard de Lans, Corrençon en Vercors, Autrans, Méaudre, Lans en Vercors, St Nizier du Moucherotte oder Les Coulmes. Im Sommer sind dies
Ausgangspunkte für Touren aller Art, im Winter mutieren sie zu Skistationen.
Wir tauchen nach 86 Kilometern an diesem Morgen ein in das beschriebene
Kurvenlabyrinth. Der Parcours beginnt nach Payrus, danach folgt der Col
des Limouches und wir wechseln zur D 70. Nach 8 Km kommen wir zum
Col de la Bataille auf der D 199. Es folgen unzählige Aussichtspunkte
die wir dringend nutzen sollten. Wir kommen zum Col de la Portett im
südlichen Bereich des Vercors. Hier haben wir die Chance knapp 30 km aus der
Tour zu nehmen, sollte es zeitlich knapp werden. Durch die D 76 erreichen wir
den Col
de la Chau. In nördlicher Fahrtrichtung überqueren wir jetzt den Col
de Proncel, den Col de Carri und den Col
Caudissart. Wir sind in St. Jean en Royans. Es folgen Saint
Lorent en Royans, Saint Eulalie en Royans und Pont en Royans.
Via D 292 erreicht jetzt den Georges du Nan und schon sind wir in
Malleval en Vercors. Saint Gervais ist der nördlichste Punkt bevor wir
unsere letzte Schleife des heutigen Tages fahren. Die D 35 bringt uns runter
bis zum Georges de la Bourne. Das Kalksandsteinmassiv des Parc naturel régional de Vercors
liegt südwestlich von Grenoble am Rande der Alpen.
Die hervorstechendsten Merkmale sind ein welliges Zentralplateau einerseits mit
durchschnittlich 1100 m über NN und seine karstartige Erscheinung andererseits.
Unzählige Höhlen und Schluchten machten das Vercors im 2. Weltkrieg zu einem
Zentrum der Resistance. Durch Tunnels und unter überhängenden Felsen hindurch
führt die Straße zwischen Pont-en-Royants und Villard entlang der Schlucht
Gorges de la Bourne. In einer Schleife westwärts kommen wir nach St.
Martin en Vercors. Wieder nach Norden orientiert erreichen wir unser
Etappenhotel Les Tilloils. Sollte die Strecke zu lang werden, können wir
jederzeit leicht abkürzen. Im Übrigen zeigen die obigen Aussagen, dass sich
hier auch mal eine ganze Wochen lohnen würde. Es hat jede Menge abenteuerliche
Sträßchen und grandiose Canyons.
Heimfahrt Teil 3 – Vom
Vercors bei Grenoble ins französische Jura – 313 km
Nach dem Col
de la Croix Perrin und dem Gorges d`Engins queren wir die A 78
nördlich von Genoble. Wir sind im Le Grande Chartreuse. Sofort beginnt
die Kurvenhatz von Neuem. Wir passieren den Col de Porte und den Col de
Cucheron und landen danach mit der D 512 in Saint Pierre d`Entrmont.
Durch den Gorges du Guiers kommen wir nach Guiers. Via 921 u. 39 gelangen
wir an den Lac de Aiguebelette. Wir machen Pause im Cafe les Sirenes. Am
Ostufer des Sees geht es dann weiter nach Norden. Wir fahren auf der D 921 bis
nach Yenne. Von da an nutzen wir die D 992 nach Norden. Schon bald erreichen
wir die Rhone, überqueren diese und fahren auf deren linken Seite die D 992
hoch. In Culoz haben wir bei einem Stopp einen herrlichen Ausblick ins Rhonetal.
Jetzt folgen 20 km auf D 120, einer als gefährlich beschriebenen Route hoch zum
Grd
Colombier. Zuvor steuern wir unterhalb der Auberge de Grd Colombier
noch einen Aussichtspunkt an. Auf der D 30 kommen wir nach20 Minuten und
weiteren 25 km zum Col der Richemont. Danach passieren wir Bellegarde im Süden des
Hautes
Jura (vgl. Heimfahrt Pyrenäen 2019). Wir fahren 50 km auf der
französischen Seite das Jura hoch bis La Cure. Um die Schweiz zu umgehen,
wenden wir uns nordwestlich nach Morbier, um dann auf direkter Strecke unser Etappenhotel
Les Gentianes nach ca. 310 km zu erreichen.
Heimfahrt Teil 4 – vom
Französischen Jura nach Hause - 466km – davon 245 km Autobahn.
Wie immer ist der
letzte Tag der in jeder Hinsicht traurigste Teil einer Tour. Es regnet in
Strömen und dieses Regenband begleitet und bis kurz vor Mühlhausen. Eigentlich
ohne Sicht donnern wir auf der Autobahn durch das Regenband. Eine der schlimmsten
Erfahrungen mit Regen auf der Autobahn schlechthin. Erst auf der Strecke nach
Freiburg lichtet sich die Regenwand etwas und wir trocknen ab. Wir verlassen
Eckard auf der A5 in Eberstadt so gegen 16 Uhr. Er fährt weiter nach Hause und
meldet, um 20 Uhr auch endlich angekommen zu sein.
DITTES